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Todestag wichtiger Ärzte

Die Ärzte zählen in der Corona-Krise nicht eindeutig zu den Helden. Das mag vor allem daran liegen, dass sie noch allgemeine Volksmeinung ohnehin genug verdienen, während das Gehalt von Pflegekräften und Verkäufern durchaus eine Erhöhung vertragen könnte.

Wenn wir aber die Ärzte hinzunehmen, die sich auch in der Forschung hergetan haben, dann landen wir schnell bei Christian Drosten, der bestimmt schon Angebote von Hugo Boss oder Armani bekommen hat. Heute gibt es eine Top-Five-Liste von Ärzten, die heute ihren Todestag haben. Und immer wieder scheint auch unsere aktuelle Krise durch:

  • Georg Eduard Dohlhoff (1799–1852) – Der Chirurg gründete während der 2. Cholera-Pandemie 1831 in Magdeburg einen Krankenwärter-Verein und verbesserte somit die Pfleger-Ausbildung.
  • Friedrich Schlemm (1795–1858) – Wir tragen seinen Namen noch heute mit dem Schlemm-Kanal in unseren Augen. Die Sektion von Leichen zur Anschauung in Forschung und Lehre war ihm besonders wichtig.
  • Heinrich Hermann Robert Koch (1843–1910) – Für Robert Koch allein könnte man einen ganzen Blogeintrag verfassen. Uns soll hier genügen, dass dieser Nobelpreisträger Pate stand für das Institut, das uns und unsere Regierung heute mit wichtigen Informationen zu Corona versorgt.
  • John Howard Northrop (1891–1987) – Auch er ist ein Nobelpreisträger (1946 für Chemie). Er erhielt ihn zusammen mit Wendell Meredith Stanley für ihre Darstellung von Enzymen und Virus-Proteinen in reiner Form.
  • Michael Frotscher (1947–2017) – Sein Gebiet war die Neuroanatomie. Er wäre sicherlich sehr interessiert an der Frage, wie stark das Corona-Virus das Nervensystem angreift. Er selbst war ein prominentes Opfer der EHEC-Epedemie 2011, deren Spätfolgen er noch untersuchte.

Die erste Antibabypille

Heute vor 55 Jahren kam mit Enovid die erste Antibabypille auf den US-amerikanischen Markt. Seitdem hat sich nicht nur die selbstbestimmte Sexualität von Frauen in der westlichen Welt entfalten können, auch ein deutlicher Abfall der Geburtenraten in den Industirenationen ist zu verzeichnen: der Pillenknick.

Die Pille ist in manchen Kreisen noch immer verpönt – mit dabei die römisch-katholische Kirche. Bedenklich finde ich vor allem, dass der Gehalt an weiblichen Hormonen im Trinkwasser durch die weite Verbreitung der Pille gestiegen, was zu einer schleichenden Verweiblichung des Mannes führt. Damit spiele ich aber nicht auf Aspekte der aktuellen Sommermode an, sondern auf die Störung der natürlichen Fortpflanzungszyklen bei Fischen und Amphibien. So fügt die Antibabypille dem Themenkreis der Umweltverschmutzung einen weiteren Aspekt hinzu, dessen Auswirkungen noch nciht abzusehen sind.