Namenstag des Hl. Matthias

Zunächst einmal: Heute ist mein Geburtstag. Heute vor 42 Jahren erblickte ich in Hildesheim das Licht der Welt. Gestern habe ich gemeinsam mit guten Freunden bei der Open Stage des soziokulturellen Zentrums „Die VILLA“ auf den Anbruch dieses Tages gewartet. Die handgemachte Musik der Open Stage bietet genau die Klänge, die mir seit Jugend so vertraut sind.

Mein Geburtstag ist der Namenstag des Hl. Matthias. Matthias wurde nach dem Tod Judas‘ von den elf Aposteln erwählt, die Zwölferreihe zu schließen. In Matthias erfahren wir Nachgeborenen den Aufruf zur Nachfolge. Manche Legenden erzählen, dass Matthias in hohem Alter friedlich entschlafen sei. Andere berichten von seiner Enthauptung. In der römischen Kirche Santa Maria Maggiore soll das Haupt des Hl. Matthias ruhen. Auch in Trier befinden sich Reliquien des Heiligen, die über Jahrhunderte Wallfahrer anzogen. Der Hl. Matthias ist außerdem der Schutzpatron meiner Geburtsstadt Hildesheim. Das kann kein schlechtes Zeichen sein.

Die syrisch-orthodoxen Christen, auf deren schreckliche Situation im Einflussgebiet des sogenannten Islamischen Staates wir in den Nachrichten dieser Tage aufmerksam gemacht werden, gedenken heute des Evangelisten Matthäus.


Ich habe schon vor Jahren ein Lied geschrieben, das von meiner Beziehung zu Matthias (und Matthäus) handelt. Es ist zu finden in meinem Gedichtband Far from perfect, den es bei epubli.de zu kaufen gibt.

You’re stepping out of the car
and onto the boardwalk
you’ve got to do your job you haven’t reached too far
on the way to your goal
like bees would do if it rained
but: don’t forget that Matthew is a saint

I took your money
but I didn’t raise the tax
and—mmh—you’re right I was thinking about sex
with you; but I’m not to blame
to be kissing you I still would have to faint
don’t forget that Matthew is a saint

You might say that there are
some things I never should have done
but I tell you, baby-doll, I never was the one
who pushed the buttons, drew the lines
oh, my soul ain’t spotty, it’s just a little stained
don’t forget that Matthew is a saint

That’s the story so far
but what will last?
every sinner’s got a future
and every saint’s got a past.

Well, I am on the move
there are a lot of things to do
but sometimes I don’t know which ones to pick and choose
It’s kind of new to me, every morn
I know some ghosts still haunt me as long as they’re unnamed
but I don’t forget that Matthew is a saint
no, I don’t forget that Matthew is a saint


Zu meinem Geburtstag selbst bin ich mit einem Freund nach Zwickau gefahren. Wir haben das Robert-Schumann-Haus besucht und die Priesterhäuser. Sie gehören zu den ältesten Wohnhausensembles in Deutschland. In einem Deckenbalken ist die Jahreszahl 1264 eingeschnitten. Seit 1521 sind sie in den Ratsprotokollen der Stadt unter dem Namen Priesterhäuser bekannt.

Heute befindet sich in ihnen ein stadtgeschichtliches Museum, mit sehr interessanten Ausstellungsstücken zur Geschichte der ehemals drittgrößten Stadt Sachsens. (Das ist nicht nur vergangener Glanz. Immerhin ist Zwickau jetzt immer noch an vierter Stelle.)

Neben den Priesterhäusern findet sich der Zwickauer Dom St. Marien. Ein wirklicher Dom, also Bischofssitz, ist St. Marien nie gewesen. Aufgrund seiner bauhistorischen Bedeutung als Hallenkirche in obersächsischer Spätgotik wird die Stadtkirche seit 1935 auch offiziell Dom genannt. Hier wurde am 14. Juni 1810 Robert Schumann getauft.

Links
villa-leipzig.de
zwickau.de
nicolai-kirchgemeinde.de
priesterhaeuser.de
epubli.de/shop

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