Dieser Namenstag wird meines Wissens nur in den orthodoxen Kirchen begangen, aber das passt auch gerade ganz gut. Der Name Theodor kommt aus dem Griechischen und heißt Geschenk Gottes. Man kann beide Namensteile auch vertauschen und kommt dann auf einen sehr gebräuchlichen weiblichen Vornamen: Dorothée, Dorothea oder Dorothy.
Der Hl. Theodor war ein einfacher Soldat im Heer das römischen Tetrarchen-Kaisers Maximinus Daia. Er soll den Tempel der Großen Göttermutter Kybele niedergebrannt haben. Dafür wurde er am 17. Februar 306 gefoltert und schließlich verbrannt.
Bereits um 400 wurde auf seinem Grab eine Kirche erbaut. Er ist der Schutzpatron der Soldaten. Und er war der Schutzpatron Venedigs, bevor der Evangelist Markus ihn in dieser Funktion abgelöst hat. Sein Gedenktag war damals noch der 9. November. Nun muss er sich mit dem deutlich weniger schillernden Brindisi begnügen.
Die russische Form des Namens Theodor lautet Fjodor. Und von Fjodor Dostojewski lese ich gerade Die Brüder Karamasow. Dostojewski wurde übrigens – nach Gregorianischem Kalender – zwei Tage nach dem alten Gedenktag 1821 geboren und starb acht Tage vor dem neuen Gedenktag 1881. Aber das ist wohl nicht genau genug, um irgendwie aufregend zu wirken.