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Neumond im Juni

Neumond im Juni war am 06.06.2024 um 14:37 Uhr. Eine muslimische Legende sagt, dass der Erste einer Familie, der den Neumond entdeckt, sich etwas wünschen darf. Nun, ich war relativ spät dran; denn mein Foto ist erst am 09.06.2024 um 22:48 Uhr entstanden. Ich wünsche mir trotzdem etwas. Zur Sicherheit!

In wenigen Tagen beginnt das muslimische Opferfest. Da darf man nicht nur auch anderen etwas wünschen, sondern selbst tätig werden und teilen. Als Christ mit vielen Muslimen in meinem Freundeskreis habe ich diese Tradition übernommen. Von Paulus wissen wir: Einen fröhlichen Geber hat Gott lieb.

Geschlechtergelächter

Geschlechtergelächter
ISBN 978-3-7598-1578-1, Preis 9,95 EUR

Endlich ist es fertig geworden: meine Sicht auf die Genderdebatte – witzig aber wertschätzend. Eine komische Sammlung von Zeichnungen und Skizzen, die den Blick auf die besonderen Ecken und Kanten unserer Sprache lenken. Abgerundet von einem theoretischen Input im Nachwort.

Oft wird der Streit ums richtige Gendern allzu verbissen geführt. Dabei kann dem Ringen um die richtigen Worte, Endungen und Sonderzeichen auch etwas erfrischend Komisches anhaften. Als eine humorvolle Motivation für deutsche Spracherwerber, noch tiefer in die dunklen Abgründe der Grammatik zu tauchen, und als (selbst-)therapeutische Maßnahme, dem Kampf der Geschlechter auch eine heitere Note abzugewinnen, lädt Fabian W. Williges den geneigten Leser in seiner Gestalt als Mann, Frau, trans- und intergeschlechtliche oder non-binäre Person zur Lektüre lehrreichen Quatsches sowie übermütigen Wortwitzes, schlicht, zum Genuss des Genus. Es finden sich Zeichnungen, Karikaturen, Comicstrips zum Thema Gendern und Gendergerechtigkeit von einem alternden weißen Mann und trotzdem lustig.

Erhältlich ist Geschlechtergelächter im traditionellen Buchhandel oder direkt bei epubli.

Heilige Nacht

Heilige Nacht – Fröhlich soll mein Herze springen

Fröhlich soll mein Herze springen
Dieser Zeit, da vor Freud‘
Alle Engel singen.
Hört, hört, wie mit vollen Chören
Alle Luft Laute ruft:
Christus ist geboren!

Heute geht aus seiner Kammer
Gottes Held, der die Welt
Reisst aus allem Jammer.
Gott wird Mensch dir, Mensch, zugute.
Gottes Kind, das verbind’t
Sich mit unserm Blute.

Sollt‘ uns Gott nun können hassen,
Der uns gibt, was er liebt
über alle Maßen?
Gott gibt, unserm Leid zu wehren,
Seinen Sohn Aus dem Thron
Seiner Macht und Ehren.

Sollte von uns sein gekehret,
Der sein Reich und zugleich
Sich uns selbst verehret?
Sollt‘ uns Gottes Sohn nicht lieben,
Der jetzt kömmt, von uns nimmt,
Was uns will betrüben?

Hätte vor der Menschen Orden
Unser Heil Einen Greu’l,
Wär‘ er nicht Mensch worden.
Hätt‘ er Lust zu unserm Schaden,
Ei, so würd‘ unsre Bürd‘
Er nicht auf sich laden.

Er nimmt auf sich, was auf Erden
Wir getan, gibt sich an,
Unser Lamm zu werden,
Unser Lamm, das für uns stirbet
Und bei Gott Fuer den Tod
Gnad‘ und Fried‘ erwirbet.

Nun, er liegt in seiner Krippen,
Ruft zu sich mich und dich,
Spricht mit süßen Lippen:
Lasset fahr’n, o liebe Brüder,
Was euch quält, was euch fehlt,
Ich bring‘ alles wieder.

Ei, so kommt und lasst uns laufen!
Stellt euch ein, Groß und klein,
Eilt mit großem Haufen!
Liebt den, der vor Liebe brennet;
Schaut den Stern, der uns gern
Licht und Labsal gönnet.

Die ihr schwebt in großen Leiden,
Sehet, hier ist die Tür
Zu den wahren Freuden.
Fasst ihn wohl, er wird euch führen
An den Ort, da hinfort
Euch kein Kreuz wird rühren.

Wer sich fühlt beschwert im Herzen,
Wer empfind’t seine Sünd‘
Und Gewissensschmerzen,
Sei getrost, hier wird gefunden,
Der in Eil‘ machet heil
Die vergift’ten Wunden.

Die ihr arm seid und elende,
Kommt herbei, füllet frei
Eures Glaubens Hände!
Hier sind alle guten Gaben
Und das Gold, da ihr sollt
Euer Herz mit laben.

Süßes Heil, lass dich umfangen,
Lass mich dir, Meine Zier,
Unverrückt anhangen!
Du bist meines Lebens Leben;
Nun kann ich mich durch dich
Wohl zufrieden geben.

Meine Schuld kann mich nicht drücken,
Denn du hast meine Last
All‘ auf deinem Rücken.
Kein Fleck ist an mir zu finden,
Ich bin gar rein und klar
Aller meiner Sünden.

Ich bin rein um deinetwillen;
Du gibst g’nug Ehr‘ und Schmuck,
Mich darein zu hüllen.
Ich will dich ins Herze schließen;
O mein Ruhm, edle Blum‘,
Lass dich recht genießen!

Ich will dich mit Fleiß bewahren,
Ich will dir Leben hier,
Dir will ich abfahren;
Voller Freud‘ ohne Zeit
Dort im andern Leben.

Paul Gerhardt (1607–1676)