Gestern veranstaltete die Initiative für ein weltoffenes Geithain gemeinsam mit dem bon Courage e.V. aus Borna ihr Fußballturnier der Begegnung. Auch hier gab es eine längere Corona-Pause. Auch hier konnten wir es kaum erwarten wieder mitzuspielen. In diesem Jahr ist der FC Mohajer Leipzig aber nicht als Mannschaft angetreten. Dafür haben wir zwei Schiedsrichter für das Turnier gestellt und ich habe den gesamten Tag fotografisch begleitet.
16 Teams hatten sich angemeldet. 12:30 Uhr traten im Henning-Frenzel-Stadion in Geithain allerdings nur 14 Mannschaften an; in dreien hatten davon sich auch einige unserer Spieler mit alten Freunden, jüngeren Geschwistern und Arbeitskollegen zusammengetan.
Der Rest der Bilder ist etwas unsortiert. Aber was soll’s? Die Stimmung kommt ganz gut rüber.
Drei Jahre mussten wir auf die Leipziger Buchmesse verzichten. Vier Jahre ist es her, dass ich durhc die heiligen Hallen des Leipziger Messegelände lustwandelte. Auf dem Stand des Cornelsen-Verlags konnte ich mit meinen beiden sympathischen Begleitern diesen historischen Augenblick einfangen.
Und heute hatte ich im Budde-Haus eine Lesung aus meinem Buch OMG – Orientalische Märchen Gestalten. Organisiert hatte dies der Bürgerverein Gohlis, dem ich auch an dieser Stelle gern noch einmal danken möchte.
Gestern war ich mit guten Freunden in Weimar. Neben einem wunderschönen Frühlingsspaziergang an der Ilm vorbei an Goethes Gartenhaus inklusive Eis und später italienischem Abendessen stand vor allem eine Premiere im Deutschen Nationaltheater an.
Das Ballhaus (Le Bal) nach einer Idee des Théâtre du Campagnol macht einen Ballsaal zum Protagonisten und die Schauspieler zu tanzenden Statisten der Zeitgeschichte. Hundert Jahre, von den 20er-Jahren des 20. Jahrhunderts bis heute sehen wir in zwei Stunden an uns vorrüberziehen. Das gesamte Stück kommt ohne gesprochenen Text aus. Die Melodien der Jahrzehnte sprechen für sich.
Die Bühne ist ein Ballsaal.
Man sieht den Schaupsielerinnen und Schaupsielern die Freude an diesem besonderen Stück an. Das überträgt sich unmittelbar auf den Zuschauer. Kleine Gags und größere Spannungsbögen der deutschen Geschichte werden hier tanzend gespiegelt. Es lässt sich schwer in Worte fassen. Von Mark Twain stammt ein Wort, das auch im Programm zum Stück zitiert wird:
Geschichte wiederholt sich nicht – aber sie reimt sich.
Mark Twain
In diesem Sinne sehen wir im Ballsaal immer wieder tanzend Liebe und Verlangen, Erwiderung und Ablehnung – alles im Spiegel der deutschen Geschichte: Inflation, aufsteigender Nationalsozialismus, Weltkrieg, Wiederaufbau, Sozialismus, Wiedervereinigung, 9/11 und Corona. Die Zwei Stunden sind prall gefüllt mit Anspielungen und Reminiszenzen.
Heute stand der eigentliche Grund dieser Fahrt auf dem Programm: die Mitgliederversammlung von Mensa in Deutschland e.V. Doch da ist nicht viel für die Kamera passiert. Und die Themen der Versammlung möchte ich auf meinem Blog auch nicht breittreten.
Nach der Mitgliederversammlung bin ich noch in die Staatsgalerie Stuttgart gegangen. Schon der postmoderne Bau von Sir James Stirling (1926–1992), den ich auf der Stadtführung gezeigt bekam, ist einen zweiten Besuch wert. Ein Teil der Mauer zum Parkdeck erinnerte mich an ein Buch von mir. Es ist zu offensichtlich, um daraus hier eine Preisfrage zu machen:
Als wäre ich bereits einmal in Stuttgart gewesen …
Die Sammlung selbst ist wieder einmal zu groß für meinen Blog. Aber eine deutliche Empfehlung muss ich hier aussprechen!
Für heute stand ein Tagesausflug zum Kloster Maulbronn auf dem Programm. Es ist die besterhaltene Klosteranlage aus dem Mittelalter, die man nördlich der Alpen finden kann. Sogar die Wirtschaftsgebäude aus Fachwerk und Teile der Fischteiche sind erhalten. Seit 1993 zählt das Kloster zum UNESCO-Welterbe. Mit einem kleinen Blogeintrag kann ich dieser Stätte ohnehin nicht gerecht werden. Deshalb heute nur ein paar wenige Bilder:
Ach, ich hätte den ganzen Tag im Kloster bleiben können und jede Ecke aus zig denkbaren Winkeln fotografieren können! Schließlich ist dies heiliger Boden – aus vielen verschiedenen Gründen. Johannes Kepler, Friedrich Hölderlin und Hermann Hesse waren hier als Schüler. Aber wir konnten nicht länger verweilen, weil wir noch ein keltisches Fürstengrab besichtigen wollten. Da war ich in merkwürdiger Stimmung und wenig aufnahmebereit.
Aus unserem Reisebus heraus habe ich noch dieses Foto während der Fahrt geschossen. Es zeigt das Schloss Kaltenstein in Vaihingen an der Enz. Das Schloss und die Stadt sollte ich mir als ein Reiseziel merken. Vielleicht in der Zeit der Weinfeste.
Schloss Kaltenstein in Vaihingen an der Enz
Am späten Nachmittag waren wir wieder in Stuttgart. Ich nutzte einen Leerlauf in meinem Tagungsplan, um die Kirche schräg gegenüber unserem Tagungshotel, dem Maritim, zu besuchen. Ich hatte Glück! Der Organist der St.-Fidelis-Kirche übte gerade ein wenig und ich betrachtete die wunderschönen Fenster von Georg Meistermann (1911–1990), während ich der Musik lauschte.
Die Stadtführung am heutigen Vormittag hat mich mit der Stadt bereits wieder etwas versöhnt. Sie mag nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs einige schlechte Entscheidungen getroffen haben; aber es gibt doch wohl einige sehr schöne und interessante Ecken. Die Dame, die mit ihrer resoluten Art und ihrem auch Rückfragen nicht scheuenden Wissen die Stadt erschloss, möchte ich hier gern dankend porträtieren:
Frau Christa Lang zeigt uns die schönen und bedeutsamen Ecken Stuttgarts.
Ich kann nicht alles wiedergeben, was uns Frau Lang erzählt hat. Ich begnüge mich mit einer kleinen Galerie von Bildern, die ich unterwegs schoss:
In der Markthalle aß ich zu Mittag sehr leckere Käsespätzle im Marktsüble. Danach ging es in das Kunstmuseum Stuttgart, einem riesigen Glaskubus am Schlossplatz. Besonders beeindruckend waren für mich die Bilder von Otto Dix, zu denen gerade zeitgenössische Werke von Künstlern aus der Ukraine gehängt wurden.
Gleich in der Nähe befindet sich die Stiftskirche. Auch sie wurde im Zweiten Weltkrieg stark zerstört. Lediglich der Chor blieb unversehrt. Alle Fenster jedoch wurden seit den 1950er Jahren von Künstlern neu erstellt, wie z.B. das Pfingstfenster von Wolf-Dieter Kohler (1928–1985), mit dem ich den heutigen Eintrag schließe.
Stiftskirche in Stuttgart, Chorfenster links, Wolf-Dieter Kohler (1954)
In dieser Woche findet in Stuttgart das Jahrestreffen von Mensa in Deutschland statt. Nach den Corona-Jahren möchte ich endlich wieder andere Ms treffen und überhaupt mal wieder auf einem gewissen Niveau unter Leute kommen. Mein erster Tag begann etwas stressig, was den Ablauf anging. Aber ich ahbe schon einige interessante Punkte der Stadt kennenlernen dürfen.
Einleitung beim Besuch des Museums der Illusionen
Mein erster Programmpunkt was das Museum der Illusionen. Schon im Eingangsbereich wurden wir aufgefordert, unbedingt Fotos zu machen. Die Mitarbeiterin empfahl uns dies aus zwei Gründen. Wir sollten die Illusionen auf den Fotos nachempfinden können und gleichzheitig etwas Werbung für das Museum machen. Das tue ich an dieser Stelle gern.
Keine Frage, wer hier der Größte ist 🙂
Mehr Fotos aus dem Museum zu posten ist allerdings müßig. Man muss es eigentlich selbst erleben – vor Ort und im Vergleich dazu auf dem eigenen Foto. Vielen Dank für die Erfahrung!
Das Museum befindet sich hinter dem im legendären Umbau befindlichen Hauptbahnhof. Der Stadtteil ist erst jüngst auf dem ehemaligen Güterbahnhof entstanden. Direkt neben dem Museum befindet sich die Stadtbibliothek Stuttgart. Der südkoreanische Architekt Eun Young Yi hat diesen bemerkenswerten Bau entworfen. Er fasziniert auf jeden Fall. Aber er kommt auch etwas blockig daher.
Momo gegen die Grauen Männer und die Stadtbibliothek Stuttgart im Hintergrund
Der Stadtbibliothek direkt gegenüber befindet sich das Milaneo. Ich hätte es wohl von mir aus gar nicht erst erwähnt, aber bereits in der Stadtbahn wurde ich von Jugendlichen gefragt, ob die Bahn wohl bis zum Milaneo fahren würde. Es hat also eine gewisse Bedeutung, der ich hier Rechnung tragen möchte.
Das Milaneo von außen
Ich persönlich bin kein Fan von Einkaufszentren. Allerdings schenkt einem die Fußgängerzone Stuttgarts auch nicht das attraktivste Einkaufserlebnis. In Stuttgart selbst ist das Zentrum umstritten. Und die Zufriedenheit der eingemieteten Händler hält sich ebenfalls in Grenzen.
Als Leipziger bin ich natürlich Leid gwohnt. Nachdem der Leipziger Hauptbahnhof zur Shoppingmall wurde, kam mit den Höfen am Brühl ein vergleichbarer Konsumtempel hinzu. In Stuttgart ist die Kombination mit Wohungen interessant. Außerdem sind die 43.000 m² Verkaufsfläche wirklich eine ganze Menge (die Höfe am Brühl haben 27.500 m²).
Die Stuttgarter Topografie führt zu einem Faszinosum: Am Hang gebaut hat der Gebäudekomplex zwei Erdgeschosse und lediglich ein Obergeschoss, bevor drüber die Wohnungsetagen beginnen. Die Ladengeschäfte in den drei Bereichen, die ganz innovativ den Begriffen Nature, Urban und Modern zugeordnet sind, nehmen sich überraschend konventionell aus.
Am Abend aß ich mit einigen anderen Besuchern des Mensa Jahrestreffens den Italiener Cavallino Spaghettaro. Und das ist nun wirklich eine eindeutige Empfehlung. Spaghetti mit Trüffeln und dazu ein trockener Rotwein – so schließt man einen gelungenen ersten Tag in Stuttgart gerne ab.
Heute ist es genau eine Woche her, dass ich meinen Geburtstag mit der Finissage meiner Ausstellung der Porträts des FC Mohajer Leipzig e.V. und einer Lesung aus meinem Buch Orientalische Märchen Gestalten mit anschließender begangen habe. Dieser Abend klingt in mir noch nach. Ich komme mir mit nun 50 Jahren fast wie ein kleiner Junge vor; denn ich muss sagen: Das war mein bisher schönster Geburtstag!
Ich glaube, einer der Höhepunkt des Abends war das Essen, das die Spieler unserer Mannschaft für mich gekocht haben. Und die servierten afghanischen Speisen sind bei allen Gästen sehr gut angekommen. Zuerst mussten wir die Zutaten einkaufen:
Mit allen Zutaten ging es in die Küche der afghanischen Moschee, in der eine Großküche eingerichtet ist. Denn zum Fastenbrechen während des Ramadan wird hier neben dem gemeinsamen Gebet auch zusammen gegessen. Wir haben die Küche zur Vorbereitung angemietet. Vielen Dank noch einmal für diese Möglichkeit!
Ach, man bekommt beim Betrachten ja gleich wieder Appetit. Mich hat vor allem fasziniert, wie gut alles geklappt hat. Ich meine, wir kennen uns als Fußballmannschaft udn nciht als Team einer Großküche. Aber jeder kannte seinen Platz und hat zugearbeitet. Wer gerade nichts zu tun hatte, machte etwas sauber oder bereitete einen neuen Tee für die anderen. Mashallah!
nun muss es köcheln
Ich selbst war in der Küche etwas ungeschickt und bin gestürzt. Mir ist nichts weiter passiert. Alhamdullah! Aber das Objektiv meiner Kamera wurde arg in Mitleidenschaft gezogen. Für die Fotos von der Feier muss ich Sascha Poser danken:
Ich habe von Heidi Bader ein sehr schönes Aquarell geschenkt bekommen. Es hat mir keine Ruhe gelassen, welches Bild von meinen vielen Fußballfotos wohl als Vorlage gedient haben könnte. Selbstverständlich gibt es eine gewissen künstlerische Freiheit, aber doch sind die Ähnlichkeiten frapierend. Vielen Dank!
Ich hatte meine Gäste gebeten, mit etwas Kleingeld an einer Umfrage teilzunehmen. Denn auf einer solchen Feier treffen sich Menschen, die ich in ganz unterschiedlichen Situationen kennenglernt habe, die mich mit sehr verschiedenen Umgebungen verbinden. Dem wollte ich spielerisch nachgehen. Das Ergebnis ist wie folgt:
Ergebnis der Spendenumfrage am 24.02.2023
Ich habe diese Woche die leicht aufgerundeten Beträge an die entsprechenden Vereine/Stiftungen überwiesen: 20 EUR an den KBB e.V., 60 EUR an die MinD-Stiftung gGmbH und jeweils 110 EUR an den VILLA e.V. und den FC Mohajer Leipzig e.V. Auch hier noch einmal vielen Dank an die vielen Spender!
Heute in einer Woche ist es soweit: Ich vollende ein halbes Jahrhundert. Traditionell feiert man diesen Geburtstag etwas größer. Diesem Anspruch will ich in nichts nachstehen.
Das Soziokulturelle Zentrum Die VILLA Leipzig veranstaltet jährlich ein Bandcamp, das europäische und nordafrikanische Jugendliche in drei Wochen in drei Städten musikalisch zusammenführt. In diesem Jahr standen Amarante (Portugal), Tunis (Tunesien) und Leipzig auf dem Plan. Gestern ging das Bandcamp mit einem Abschlusskonzert der 30 Teilnehmer im VILLAkeller zu Ende.
Ach, nicht lang schnacken! Hier sind die Bilder:
Die letzten beiden Bilder sind heute Morgen antstanden. Es sind Geschenke der tunesischen Musiker an mich. Vielen Dank dafür!