Morgen vor einer Woche fand im Schauspiel Leipzig die VISIONALE 2015 statt. Der Arbeitskreis Medienpädagogik der Stadt Leipzig präsentierte unter der Schirmherrschaft des Oberbürgermeisters Burkhard Jung die Nominierten und Sieger aus der Menge von 81 Medienproduktionen aus ganz Sachsen gezeigt. Als Moderator führte August Geyler durch das Programm. Ich wurde als Teil der Foto-Jury auch auf die Bühne gebeten, um kurz zu umreißen, warum die zwei Preisträger in unserer Kategorie den Sieg davontrugen. Ich muss gestehen, dass ich schon ein wenig aufgeregt war, auf der Bühne des Schauspiels zu sein.
Die Fotografien habe ich von der offiziellen Website der VISIONALE. Den Urheber kenne ich leider nicht.Da ich auf diesen Bildern aber selbst dargestellt bin, erlaube ich mir einfach die Übernahme.
Im Rahmen der Veröffentlichung meiner Erzählung Lucias Aufbrüche beim Steinkopf Verlag brauche ich selbstverständlich ein ordentliches Autorenporträt. Vielen Dank an Tom Schulze für dieses schöne Bild!
Fabian W. Williges Foto: Tom Schulze
Die Website von Tom Schulze erreicht ihr hier: tom-schulze.com
Seit 25 Jahren wird am 22. April international der Earth Day gefeiert. Die Geschichte um diesen Tag ist tatsächlich noch ein bisschen länger. Der 2012 verstorbene Friedensaktivist John McConnell schlug bereits 1969 bei einer UNESCO-Konferenz vor, einen Tag im Jahr der Erde und dem Frieden zu widmen. Mittlerweile ist dieser Tag recht gut verankert – in den Kalendern, die sich mit Namens- und Gedenktagen beschäftigen. Unsere Aufmerksamkeit bezüglich dieser zwei lebenswichtigen Themen braucht allerdings weiteren und eben wiederholten Anstoß.
Ende der 60er, Anfang der 70er Jahre des 20. Jahrhunderts stärkte die Raumfahrt auch in der breiten Bevölkerung das Bewusstsein für die Erde als eine Gesamtheit. Bekannt ist in diesem Zusammenhang ein Foto unseres Planeten, welches während der Apollo-17-Mission am 7. Dezember 1972 aufgenommen wurde. Es zeigt die Antarktis und Afrika mit der Arabischen Halbinsel. Dieses Bild ist als Blue Marble in das kollektive ikonografische Gedächtnis der Menschheit eingegangen. John McConnell schlug vor, dieses Bild als Erdflagge zu nutzen.
Die NASA verneigte sich 2014 vor dem Earth Day mit einem Global Selfie, das wie viele Veröffentlichungen der NASA zur allgemeinen nicht-kommerziellen Verwendung freigegeben ist. Daher möchte ich es hier auch zeigen:
Global Selfie der NASA zum Earth Day am 22.04.2014
In diesem Jahr ist der konkrete Schwerpunkt des Earth Day auf das rückstandslose Recycling gelegt. Unter dem Motto „Cradle to Cradle – Nie wieder Müll. Heute Abfall, morgen Nährstoff.“ soll der industrielle Mensch wieder Eingang in den Zyklus finden, der ohne ihn so gut funktioniert.
Den Earth Song schrieb Michael Jackson übrigens nicht für diesen Gedenktag. Er hatte den World Environment Day im Sinn, als er sich die Seele aus dem Leib schrie. In Deutschland begeht auch diesen unter dem Namen Tag der Umwelt am 5. Juni jeden Jahres. Aber ich glaube, auch heute darf man Michael Jackson hören.
Der Kommandant von Apollo 17 Eugene Cernan, der auch als der letzte Mensch auf dem Mond bekannt werden sollte, hat seine Erinnerungen an die zahlreichen Einsätze bis hin zum Mondflug in Interviews und Büchern geteilt. Aus diesen Erinnerungen haben Paul und Ralph Colwell gemeinsam mit Herbert Allen das Lied Moon Rider geschrieben, das bei den Musik-Shows von Up with People aufgeführt wird. Up with People ist eine 1965 in den USA gegründete Non-Profit-Organisation, die Jugendliche und junge Erwachsene mit einer Musik-Show um die Welt schickt in dem Gedanken, dass Menschen, die sich privat kennengelernt haben, keine Kriege mehr gegeneinander führen werden.
Es muss Ende der 80er Jahre gewesen sein, dass Up with People auch in meiner Heimatstadt Peine zu Gast waren. Wir nahmen einen der Sänger als Gast auf, und ich besuchte die Show zweimal. Das Lied Moon Rider hat mich besonders fasziniert. Ich habe noch das Songbook von der Tour mit den Unterschriften der Sängerinnen und Sänger darin. Ab und zu spiele ich Moon Rider, doch die Qualität des oben eingebetteten YouTube-Videos verfehle ich deutlich.
Wir warten in jedem Jahr wieder und immer ein wenig ungeduldiger als im Jahr zuvor auf den Frühling. Fast könnte man die ungeduldige Vorfreude der Erwachsenen in diesen Wochen mit der kindlich-adventlichen Erwartung des Weihnachtsfestes vergleichen, wenn sich dies nicht aus jahreszeitlichen und theologischen Gründen ausschlösse. Weihnachten und Ostern fallen eben tatsächlich niemals auf den selben Tag!
Da uns aber der Frühling so wichtig ist, können wir gleich mehrere Frühlingsanfänge feiern. Da bietet sich doch meine geliebte Form der Top-Five-Liste an:
Frühlingsanfang im Kirchenjahr
Für die Berechnung des Osterfestes ist der Frühlingsanfang wichtig. Der Sonntag nach dem Frühlingsvollmond, also dem Vollmond nach Frühlingsanfang, ist der Ostersonntag. Bereits beim Konzil von Nicäa wurde das so festegelegt und der Frühlingsanfang auf den 21. März gesetzt. In Abhängigkeit des Monzykluses kann das Osterfest also schon am 22. März beginnen oder aber erst am 25. April. In diesem Jahr wird der Frühlingsvollmond am 4. April sein. Der 5. April ist dann Ostersonntag.
Der phänologische Frühlingsanfang
Wenn man einen Spaziergang macht, interessieren einen nicht unbedingt Kalender und Berechnungen von bestimmten Terminen. Man schaut in die Natur. Und was man sieht, bestimmt auch, wie man sich fühlt. Brechen die ersten Schneeglöckchen durch den Schnee, beginnt der Vorfrühling. Die gelben Blüten der Forsythie ordnet man dem sogenannten Erstfrühling zu. Die Apfelblüte zeigt uns schließlich gemeinsam mit dem ersten Flieder den Beginn des Vollfrühlings in Mitteleuropa an.
Der astronomische Frühlingsanfang
Die erste Tag-und-Nacht-Gleiche des Jahres bestimmt den astronomischen Beginn des Frühling; die zweite dann übrigens den Herbstanfang. In diesem Jahr hat der astronomische Frühling bereits gestern am 20. März begonnen.
Der meteorologische Frühlingsanfang
Die Meteorologen lieben Statistiken. Damit man diese sauber erstellen kann, braucht es klare Zuordnungen. Daher hat die unter dem Dach der UN arbeitende World Meteorological Organization die drei Monate März, April und Mai dem Frühling zugeorndet. Wir sind heute also schon drei Wochen tief im meteorologischen Frühling. (Die Aufteilung der übrigen neun Monate erspare ich mir, um nicht die Intelligenz meiner Leser zu kränken.)
Der ökonomische Frühlingsanfang
Böse Zungen behaupten, man erkenne den Beginn des Frühlings am Beginn des Sommerschlussverkaufs, da ja im Handel vieles überpünktlich bis absolut unzeitig angeboten würde. So schlimm ist es allerdings noch nicht um uns gestellt. Obwohl saisonale Schlussverkäufe seit 2004 nicht mehr gesetzlich bestimmt werden, haben sich doch bestimmte Zeiten bewahrt (Juli/August für den SSV und Januar/Februar für den WSV). Das Ende des Winterschlussverkaufs ist also eine Art ökonomischer Frühlingsanfang. Ungefähr zur gleichen Zeit halten dann auch Schokoladenosterhasen und Nugateier Einzug in die deutschen Supermärkte.
Ich möchte den heutigen Blogeintrag auch nutzen, um einen anderen Blog kurz vorzustellen. Unter dem Namen Neues aus Philly stellt Anne Sophie Heisig ihre temporäre Wahlheimat Philadelphia vor. Während ihrer ersten Semester der Theologie habe ich sie in Leipzig, genauer beim Gitarrenabend in der VILLA kennengelernt. Sie spielt nämlich Gitarre und hat – nebenbei bemerkt – eine wunderbare Stimme. Nun ist sie für ein Studienjahr in den USA.
In diesem Sommer aber wird sie zurückkommen. Darauf freue ich mich. Gestern hat sie auf ihrem Blog einem Artikel den Titel Warten auf den Frühling gegeben. Dem schließe ich mich an. Der Blog beinhaltet übrigens deutlich weniger Worte und mehr Bilder als mein Blog. Ein kurzer Besuch lohnt sich also.
Eigentlich wollte ich beginnen mit: Dieser Tag steht ganz im Schatten der Sonne. Aber das ist nicht ganz logisch. Im Schatten des Mondes vielleicht – aber das dann nicht ganz, sondern nur partiell. Also, nochmal.
Dieser Tag steht ganz im Schatten eines Ereignisses: der partiellen Sonnenfinsternis. Und damit verbunden die Angst vor einem Zusammenbruch der bundesrepublikanischen Stromversorgung, was, wie ich jetzt bereits schreiben kann, ganz offensichtlich nicht eingetreten ist. Da haben Atom- und Kohlelobby wohl zu Unrecht Panik geschürt. Gut. Aber das soll jetzt hier nicht zu politisch werden.
Während die Sonne mehr und mehr vom Mond verdeckt wurde und ich mich vor dem Weiterarbeiten am Vatermörder-Projekt drückte, wuchs in mir der halbherzige Wunsch, vielleicht doch ein Foto von diesem Ereignis zu schießen. Klarer Himmel über Leipzig begünstigte dies. Doch was dabei herauskommt – ohne weitere Filter und mit einer Ausrüstung, die für die Erstellung von Porträts angeschafft wurde –, kann man an diesem kläglichen Bildchen ablesen, welches ich in Paint wohl besser hinbekommen hätte.
Na ja, jetzt hält mich ja nichts mehr von meiner Schreibtischarbeit ab. Obwohl ich natürlich noch den Einkauf für das Wochenende erledigen könnte …