Warum gibt es diesen Blog Zweitgeborener?
Und was ist das überhaupt für ein Titel?
Die Geschichte und das Schicksal des erstgeborenen Prinzen sind wohl jedem bekannt: Er wird einmal das Königreich regieren. Er wird in die Fußstapfen seines Vaters treten. Deshalb muss er in seiner Jugend auf diese Aufgabe vorbereitet werden. Er wird unterrichtet in den Fächern, die ihm bei seiner Aufgabe nützen können. Je nach Zeitalter sind da Themen dabei wie Fechten, Tanzen, Fremdsprachen, Mathematik, Volkwirtschaftslehre und vieles mehr.
Doch was macht der zweitgeborene Prinz? Er wird das Königreich nicht erben. Aber er bleibt ein würdevoller Königssohn. Man könnte ihn an das Nachbarreich verheiraten. Dort nennt man ihn dann Prinzgemahl und er dient rein repräsentativen Zwecken. Man könnte ihn mit der Aufgabe fortschicken, sich ein eigenes Reich zu erkämpfen. Die Kreuzzüge können da als historischer Bezug dienen. Mit ihnen entledigte man sich der überschüssigen Adels- und Rittersöhne.
Man kann einen Zweitgeborenen aber auch frei neben dem Kronpinzen herlaufen lassen. Wenn der Unterricht für den Thronfolger ohnehin stattfindet, schadet es doch nicht, einen zweiten Schüler im Raum sitzen zu haben. Er lernt also alles mit – aber ohne den Zwang, es besonders nutzbringend anzuwenden. Der Zweitgeborene hat Zeit zum Spielen. Er kann sich in scheinbar unnützen Gedankenspielen ergehen und dabei Dinge entdecken, für die ein Regierender schlicht keine Zeit hat.
So möchte ich diesen Blog gern verwenden.
So möchte ich ihn verstanden wissen.