Der Hl. Bonifatius wurde um 673 in Crediton (in der Grafschaft Devon) unter dem Namen Winfried geboren. Seine umfangreiche Missionstätigkeit im Osten des expandierenden Frankenreiches brachte ihm den Titel Apostel der Deutschen ein. Er reorganisierte und begründete eine Reihe von Bistümern in Bayern, Thüringen und Hessen. Besondere Erwähnung verdient dabei das Reichskloster Fulda, welches er 744 errichten ließ. 746 wurde Bonifatius Bischof von Mainz, später Bischof von Utrecht. Am Morgen des 5. Juni 754 oder 755 wurde Bonifatius mit seinen Begleitern euf einer Missionsreise in Friesland bei Dokkum erschlagen.
Er liegt in der Ratgar-Basilika in Fulda begraben. Um das Kloster wuchs die Stadt Fulda heran. Mit dem Reichsdeputationshauptschluss 1803 verlor das Kloster Fulda seine im Heiligen Römischen Reich hervorragende Stellung. Die Städte Crediton, Fulda und Dokkum sind heute Partnerstädte.
Bonifatius ist wohl kein großer Theologe gewesen. Es gibt kein großes theologisches Werk, dass seinen Namen trägt. Die wohl wichtigste von ihm verfasste Schrift ist eine lateinische Grammatik. Aber sein Missionierungseifer ist bis heute legendär. Er soll den friesischen Herzog Radbod davon abgehalten haben, dem Donnergott Thor Menschenzu opfern. Außerdem soll er eine dem Gott geweihte Eiche gefällt haben. Als er dabei nicht von Thor aufgehalten wird und auch später offensichtlich nicht bestraft wurde, ließen sich viele Friesen bekehren. Es kann aber auch sein, dass mit dieser Tat der spätere Mord an Bonifatius durch die Friesen besiegelt wurde.
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