Ich bin heute auf den Blog The Composites gestoßen, den ich sofort mit meinem ausgesuchten Leserkreis teilen möchte. Der kanadische Literaturkritiker und Künstler Brian Joseph Davis fertigt mit einer Software für Kriminologen Phantombilder von bekannten Figuren der Weltliteratur. Häufig sind die großen Werke ja bereits verfilmt, und wenn wir den Namen eines Protagonisten hören, sehen wir lediglich das Gesicht eines Schauspielers vor unserem geistigen Auge. Doch wie hat der Autor seine Hauptperson tatsächlich beschrieben?
Davis sucht die Passagen aus den Erzählungen heraus, die sich mit dem Äußeren der Personen beschäftigen und gibt die Beschreibungen in eine entsprechende Software ein (Der Name des Programms ist mir nicht bekannt.). Nicht alles, was dabei herauskommt, kann man wirklich als schön bezeichnen. Aber auch da hat uns Hollywood eher auf dem Gewissen als die schöne Literatur.
In fünf Tagen wird es 66 Jahre her sein, dass Nineteen Eighty-Four von George Orwell erschien. Die fünf Tage wollte ich mit diesem Eintrag aber nicht mehr warten. Deshalb präsentiere ich jetzt Julia, Winston Smiths Geliebte – zwar nicht bis zum Tode, aber zumindest bis zur Folter –, wie George Orwell sie beschrieben hat:
Ich würde mich ja wirklich für die Skizzen-Software interessieren, aber an sowas kommt man bestimmt nur ran, wenn man die richtigen Kontakte hat. Der Vergleich mit gängigen Schauspielern lohnt an dieser Stelle wirklich. Manchmal fragt man sich ja auch, wieso nun dieser oder jener für die Rolle besonders geeignet sein soll.
Die Software, die hier tatsächlich zur Anwendung kam, kenne ich leider nicht. Wenn man aber einfach mal unverbindlich basteln möchte, gibt es mit Flashface eine kostenlose Onlinevariante.
flashface.ctapt.de