Elias (16 Jahre) aus Wardak spielt in der Verteidigung.

Für mich war es das letzte Training im Juli, weil ich die nächsten beiden Wochenende sehr wichtige andere Termine habe. Aber der FC Mohajer Leipzig trainiert und spielt auch, wenn keine Kamera mit dabei ist. Für den vergangenen Sonntag können meine Fotos aber noch als Beweis dienen.
Und als ob ich etwas von vornhinein ausgleichen wollte, habe ich deutlich mehr Bilder gemacht als sonst. Na ja, es schadet ja nicht.
Und noch ein Panorama und die Bildfolgen, die ich so gern erstelle:
Es interessieren sich immer mehr Spieler für den FC Mohajer Leipzig. Da ist es wichtig, dass man beim Training eigenes Team und Gegner auseinanderhalten kann. Dafür hat der FC Mohajer neue Trainingsleibchen bekommen. Und ich als Teamfotograf bin auch dankbar!
Man sieht deutlich, wie wechselhaft das Wetter war: mal intensive Sonne, mal tiefe Wolken. Den Fotos sieht man außerdem an, dass ich noch den Umgang mit der Sonne lernen muss.
Heute vor genau 120 Jahren wurde Antoine de Saint-Exupéry geboren. Er ist der Autor eines der bekanntesten Werke der Weltliteratur: Der kleine Prinz. Es ist als ein Kinderbuch verkleidet. Aber seine größte Wirkung entfaltet es wohl bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Es wirbt für einen neuen Blick auf die Welt und ist ein Plädoyer für die Freundschaft.
Um Freundschaft geht es auch in Carol Kings Lied You’ve got a friend aus dem Jahre 1971, in dem es auch schon von James Taylor interpretiert wurde und zwei Grammys erhielt.
Ich mag besonders die Bridge, in der es heißt:
Now, ain’t it good to know that you’ve got a friend
When people can be so cold?
They’ll hurt you, yes, and desert you
And take your soul if you let them,
Oh, but don’t you let them
Endlich mal wieder ein richtiges Fußballspiel. 90 Minuten auf dem großen Feld. Mit Sonnenschein und Regenguss. Es war alles dabei diesen Sonntag. In der ersten Halbzeit war der SV Fortuna körperlich überlegen. In der zweiten Halbzeit zahlten sich die Wenidgkeit und Ausdauer des FC Mohajer aus. Am Ende stand es 4:3 und wir konnten glücklich nach Hause fahren. Mashallah!
Ich habe dabei bemerkt, dass ich eigentlich nur Kleinfelder gewohnt bin. Den großen Platz mit der Kamera abzudecken, ist tatsächlich gar nicht so einfach. Manchmal war ich schlich zu weit weg für ein wirklich crispes Bild. Aber ich bin ja schmerzfrei bei der Präsentation meiner Ergebnisse.
Mir hat das Spiel gefallen, weil auch die Stimmung gut war. Es war ein Freundschaftsspiel. Kein Grund für Aggressionen. Natürlich wollen beide Mannschaften gewinnen. Aber am Ende kann man sich immer noch in die Augen sehen.
Und dann mag ich ja noch Bildfolgen, bei denen man sieht, wie ein Ablauf, ein Spielzug, eine Finte, ein Foul abgelaufen ist. Ein Tor ist auch mit dabei.
Jetzt ist der Sommer da! Doch für sportliche Betätigungen außerhaus hat in diesem Jahr der Frühling gefehlt. Die Jahreszeit gab es zwar schon; doch wegen Corona konnte sie nicht ordentlich genutzt werden. Die Spieler des FC Mohajer Leipzig und einige neue Interessierte stellten sich heute der sportlichen Herausforderung. Und bald werde sie so schnell und agil sein, wie ich sie im letzten Sommer kennengelernt habe. Die Bilder lassen hoffen.
Ich habe mich mit der Kamera wieder ziemlich ausgetobt. Aber was soll ich machen? Und der Speicherplatz wird ja auch immer billiger. Also, weiter:
Heute starb Dame Vera Lynn, The Forces’ Sweetheart genannt, im Alter von 103 Jahren. Sie hat im Zweiten Weltkrieg die Moral der britischen Truppen gestärkt und die Zivilbevölkerung über die harten Zeiten hinweggetröstet.
Bis heute ist ihr Weltkriegs-Hit We’ll Meet Again unvergessen. Geschrieben wurde das Lied 1939 von Ross Parker und Hughie Charles. Es bleibt aber verbunden mit Vera Lynn. Der bereits vom Tode gezeichente Johnny Cash wählte es als das letzte Lied auf seinem letzten Album The Man Comes Around. Zuletzt beruhigte Königin Elisabeth II. ihre britischen Untertanen in der Corona-Krise mit den Worten: We should take comfort that while we may have more still to endure, better days will return: we will be with our friends again; we will be with our families again; we will meet again.
Noch in der Corona-Krise haben Theater- und Musical-Stars des Londoner West-Ends ein Video gemeinsam mit Vera Lynn erstellt:
Der Vater von Roger Waters fiel im Zweiten Weltkrieg. Für ihn erfüllte sich das Versprechen des glücklichen Wiedersehens nicht. In der Rock-Oper The Wall verarbeitet er den Schmerz darüber in dem kurzen Lied Vera:
Does anybody here remember Vera Lynn?
Remember how she said that
We would meet again
Some sunny day?
Vera! Vera!
What has become of you?
Does anybody else in here
Feel the way I do?
Für mich gehört sie als Sängerin in eine Reihe mit:
Jetzt bleiben uns noch, deren Lieder ich sehr empfehlen kann:
Über die Vorgänge im Iran habe ich bereits geschrieben. Nach der großen Demonstration unter dem Hashtag #BlackLivesMatter am vergangenen Wochenende gab es heute Abend eine Demonstration zu #AfghanLivesMatter mit leider deutlich weniger deutscher Beteiligung. Das Anliegen ist aber wichtig. Und Afghanistan ist auf dem internationalen Spielfeld leider immer wieder im Abseits.
Ich habe viele Freunde und Bekannte wiedergetroffen. Von den Reden habe ich nicht alle verstanden, weil viele auf Persisch gehalten wurden. Aber ich ahne, was sie gesagt haben.
Und noch ein paar Panoramen:
Das tote Pferd – die Dakota-Indianer nahmen es als ein redensartliches Beispiel dafür, endlich einzusehen, dass eine Strategie falsch ist: Wenn Du entdeckst, dass Du ein totes Pferd reitest, steig ab. Und in England weiß man, dass man durch das Schlagen eines toten Pferdes keine Verhaltensänderung bewirken kann.
In Wuppertal und Leipzig hat sich ein junges Künstlerkollektiv das tote Pferd genannt. Ich habe mit ihnen noch nicht über den Grund für ihren Namen gesprochen. Es ist gut möglich, dass sie sich der lebenspraktischen Sichtweise der Dakota verweigern.
Ich habe zwei dieser toten Pferde, nämlich Paul und Elias bei der OpenStage in der VILLA kennengelernt, in den seligen Zeiten vor Corona. Jetzt haben wir uns mal zum Austausch von Lyrik und einer Flasche Rotwein getroffen. Zwei Porträts sind auch noch dabei herausgekommen. Da reizte es mich, gleich mal zwei Collagen zu gestalten. Und ich bin gespannt auf ihren Lyrikband, den sie bald veröffentlichen wollen.
Und drei Vorstufen zu den Bildern: