Archiv der Kategorie: Selbstbezogen

Der innewohnende Zauber

Wenn man einem Buch als Titel nur einen Dativ gibt, muss dem schon eine gewisse Wirkkraft innewohnen, damit er und somit das Buch beim Leser ankommt. Ein Zitat von Hermann Hesse ist dafür ein gutes Beispiel: „Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“ heißt es in seinem Gedicht Stufen.

Der Berliner SternenBlick e.V. hat eine Anthologie zum Beginnen herausgebracht. Ihr Titel ist schlicht Jedem Anfang. Den Zauber findet man dann in den rund 70  Gedichten und kurzen Prosastücken. Und ich verheimliche es nicht: Ich bin auch mit einem Gedicht vertreten.

Jedem Anfang - Sternenblick e.V.

Alle Autoren der Anthologie: Bernhard Adamy, Werner Baumgarten, Ingrid Baumgart-Fütterer, Davina Beck, Regina Berger, Yvonne Bohrer, Birgit Burkey-Dearing, Irene Daecke-Kamischke, Tobias Deger, Rainer Doering, Ingrid Herta Drewing, Bernadette Duncan, Magdalena Ecker, Nadja Felscher, Sabine Fenner, Gabriele Franke, Gabriele Friedrich-Senger (gafrise), Peter Fritsch, Wolfgang Gründer, Evelyn Hagen, Tobias Hainer, Ingrid Hassmann, JE, Brunhild Hauschild, Gudrun Heller, Ingeborg Henrichs, Karin Hotek, Andreas Christ Sølvsten Jørgensen, Marvin Jüchtern, Jens Junk, Dirk Juschkat, Neslihan Kanbur, Luitgard Renate Kasper-Merbach, Petra Klingl, Doris Lautenbach, Michael Lehmann, Maja Loewe, Marina Maggio, Stephanie Mattner, Mirani Meschkat, Horst Jürgen Peter Miethe, Jürgen Molzen, Martina Onyegbula, Sonja Otti, Stephanie Richter, Renate Maria Riehemann, Anka Röhr, Sebastian Salie, Anastasiya Savran, Evelin Schmidt, Bettina Schneider, Helmuth Schönig, Elisabeth Schreck, Janine Schröter, Christiane Schwarze, Marco Semmelroth, Sigrid Sopart, Ina Spang, Hanne Strack, Carmen Streißnig-Fink, Magnus Tautz, Hannelore Thürstein, Anett Wassermann, Jörg Weese, Fabian W. Williges, Edeltrud Wisser, Constanze Wolfer, Michelle Wröbel.

Links
https://www.sternenblick.org/
https://www.bod.de/buchshop/

Der FC Mohajer in Grünau

Ohne viel Worte: Heute gab es ein Freundschaftsspiel zwischen FC Mohajer und Grünau mit vorherigem Spiel in gemischten Gruppen. Es war ein schöner Nachmittag, auch wenn die Spieler des FC Mohajer heute nicht gerade durch besondere Treffsicherheit überzeugen konnten.

DSC_0634 DSC_0639 DSC_0641 DSC_0648 DSC_0661 DSC_0674 DSC_0684 DSC_0685 DSC_0760 DSC_0779 DSC_0781 DSC_0790 DSC_0820 DSC_0907 DSC_0916 DSC_0922 DSC_0926 DSC_0978 DSC_0995 DSC_1012 DSC_1015 DSC_1018 DSC_1026 DSC_1051 DSC_1053 DSC_1072 DSC_1091 DSC_1095 DSC_1100 DSC_1123 DSC_1128 DSC_1132 DSC_1149 DSC_1151 DSC_1165 DSC_1187 DSC_1193 DSC_1221 DSC_1224

Und selbstverständlich gibt es auch noch Fotos im Querformat:

DSC_0638 DSC_0640 DSC_0644 DSC_0659 DSC_0666 DSC_0667 DSC_0707 DSC_0746 DSC_0747 DSC_0748 DSC_0765 DSC_0786 DSC_0796 DSC_0813 DSC_0822 DSC_0860 DSC_0865 DSC_0881 DSC_0911 DSC_0954 DSC_0957 DSC_0966 DSC_0971 DSC_1000 DSC_1037 DSC_1043 DSC_1065 DSC_1078 DSC_1111 DSC_1113 DSC_1120 DSC_1136 DSC_1156 DSC_1178 DSC_1182 DSC_1196

Und noch zwei Panoramen:

DSC_0776 DSC_1122

Neben dem Fußballplatz befindet sich ein Volleyballfeld:

Volleyball_DSC_0716 Volleyball_DSC_0718 Volleyball_DSC_0725 Volleyball_DSC_0726

Das Pfingstwunder

Frohe Pfingsten! – Es ist eines der wichtigsten Feste im Christentum. Aber es ist heute nicht so prominent wie das Weihnachtsfest. Die ersten Christen erhalten den Heiligen Geist, oft symbolisiert durch eine Taube oder – wie auf meiner Collage – durch eine Flamme. Dieser Geist ist das Wirken Gottes auf Erden. Menschen, die im wahrsten Sinne des Wortes begeistert sind, werden zu Werkzeugen Gottes. In der kirchlichen Gemeinschaft und im alltäglichen Handeln sollen wir uns gegenseitig mit dem Geist Gottes anstecken, uns gegenseitig begeistern. – Frohe Pfingsten!

Pfingsten_klein

Grundlage für die Figurengruppe ist ein Ausschnitt aus dem Gemälde Pentecost (=Pfingsten), das El Greco 1597 gemalt hat. Es ist auch auf  Wikimedia zu finden. Wie ich zu meiner Version kam, kann man auf den folgenden Bildern erkennen.

Pfingsten 1 Hintergrund Pfingsten 2 Hl. Geist Pfingsten 3 Hautfarbe Pfingsten 4 Erste Farben Pfingsten 5 Weitere Farben Pfingsten 6 Fertig

 

Training nach Lockdown

Auch der FC Mohajer Leipzig musste während des Corona-Lockdown in Isolation. Heute wurde im kleinen Kreis ein erstes Training probiert: Pässe auf Abstand und Torschüsse.

Und man sieht den Spielern an, dass sie sich freuen, endlich wieder Fußball spielen zu können. Das kann aber auch an der festlichen Stimmung liegen. Immerhin ist ja heute Zuckerfest. – Eid Mubarak!

DSC_0270 DSC_0271 DSC_0300 DSC_0315 DSC_0337 DSC_0345 DSC_0368 DSC_0377 DSC_0401 DSC_0413 DSC_0429 DSC_0435 DSC_0439 DSC_0443 DSC_0464 DSC_0473 DSC_0488 DSC_0563 DSC_0566 DSC_0603 DSC_0608

Und für alles, was nicht in ein Quadrat passt:

DSC_0295 DSC_0304 DSC_0306 DSC_0325 DSC_0331 DSC_0348 DSC_0389 DSC_0454 DSC_0455 DSC_0461 DSC_0465 DSC_0478 DSC_0500 DSC_0551 DSC_0555 DSC_0572 DSC_0578 DSC_0589

Eine besondere Nacht im Ramadan

Der Ramadan neigt sich langsam dem Ende entgegen. Heute Nacht ist für viele Muslime eine besondere. Es ist die Nacht der Bestimmung, Lailat al-Qadr. In dieser Nacht gedenkt man der ersten Offenbarung des Koran an Mohammad. In der Sure 97, die auch Bestimmung betitelt ist, wird diese Nacht beschrieben. Der deutsche Islamwissenschaftler und Philologe Rudi Paret übersetzte die Sure wie folgt:

  1. Wir haben ihn [d. h. den Koran] in der Nacht der Bestimmung hinabgesandt.
  2. Aber wie kannst du wissen, was die Nacht der Bestimmung ist?
  3. Die Nacht der Bestimmung ist besser als tausend Monate.
  4. Die Engel und der Geist kommen in ihr mit der Erlaubnis ihres Herrn hinab, lauter Logos[wesen].
  5. Sie ist [voller] Heil [und Segen], bis die Morgenröte sichtbar wird [wieder aufgeht].

Ich schreibe heute keine lang religionsphilosophische Betrachtung. Stattdessen präsentiere ich ein neues Bild von mir.

9 Final

Ich hoffe, dass ich mit der Abbildung keine religiösen Gefühle verletze. Ich habe mich an alten Illustrationen aus muslimischen Büchern orientiert. Wichtig ist, Mohammad nicht mit einem Gesicht darzustellen. Schließlich können wir nicht wissen, wie er wirklich ausgesehen hat. Der Engel Gabriel kann ruhig ein Gesicht haben. Er ist sowieso ein Geistwesen ohne einen menschlichen Körper. Er ist nur symbolhaft dargestellt.

Manchmal werde ich gefragt, mit welcher App ich diese Collagen machen. Es gibt aber keine App. Das ist alles Handarbeit. Ich möchte dieses Bild nutzen, mal eine Art Making of zu zeigen.

1 Hintergrund 2 Erste Farbe 3 Das Grün 4 Mit Rot 5 Volle Flügel 6 Goldene Krone 7 Vollständig 8 Zeichnung

Ich hoffe, alle meine muslimischen Freunde haben eine wunderschöne und andächtige Nacht der Bestimmung und am Wochenende ein frohes und reiches Zuckerfest!

Am Vorabend des Ramadan 2020

Heute Abend wird die Sichel des Neumondes zu sehen sein und der Ramadan beginnen, die Fastenzeit der Muslime. Die muslimische Art des Fastens (kein Essen und Trinken zwischen Sonnenauf- und -untergang) stellt schon eine körperliche Herausforderung dar, doch stärker als das Christliche Fasten, was normalerweise heute ein Verzicht auf Fleisch, Alkohol, Süßigkeiten bedeutet. Natürlich ist sie außerdem eine Zeit der inneren Einkehr. Aber – und da unterscheiden sich christliches und muslimischen Fasten – kennt der Ramadan das allabendliche Fastenbrechen. Und das ist ein soziales Ereignis.

Das Fastenbrechen wird in großen Gruppen begangen oder in der Nachbarschaft. Manche Familien laden sich zum Fastenbrechen einen Fremden ein, den sie wie einen teuren Gast bewirten. Ich kenne das auch als eine Weihnachtstradition. Oft ist es nur noch ein leerer Stuhl, den man für einen weiteren Gast aufstellt – für die einen ist es der Weihnachtsmann (der bekommt dann Milk and Cookies), die anderen warten auf Jesus selbst.

Im Ramadan der letzten Jahre habe ich diese konkrete Gastfreundschaft einige Male (und hier stimmt nun auch Mahle) erleben dürfen. Doch in diesem Jahr wird es wohl nichts geschehen. Denn die Corona-Krise zwingt uns alle zur Vorsicht.

Ich wünsche all meinen muslimischen Freunden dennoch eine glückliche Zeit der Einkehr, des Fastens und des Fastenbrechens, wenn auch in kleinerem Kreis. Ramadan Mubarak!

Ramadan 2020_4

Die Auferstehung und ein Todestag

Heute ist Ostersonntag. Normalerweise wäre dieser Tag ein Tag der Gemeimschaft mit Gottesdiensten zu Sonnenaufgang und Osterfrühstück, Spaziergängen in Parks und Kaffeetrinken mit Verwandten und Freunden. In diesem Jahr aber nicht. Das soll uns selbstverständlich nicht von der Theologie hinter dem Festtag abhalten. Gerade Jesu Überwindung des Todes ist eine Botschaft, die wir in Zeiten von Corona gut gebrauchen können.

Mir gefällt in diesem Jahr ein Kunstwerk besonders gut, das ich im August 2016 in einer Ausstellung in Wrocław/Breslau entdeckt habe. Das war im unteren Kirchenraum der zweigeschossigen Doppelkirche zum Heiligen Kreuz und St. Bartholomäus auf der Dominsel.

DSC_7063

Das Werk Est profundum crucis wurde 2016 von Rafał Werszler geschaffen. Er arbeitet am Institut für Informations- und Bibliothekswissenschaft der Universität Wrocław in der
Abteilung für Buchtheorie und Geschichte. Und sein wichtigster Werkstoff in der Kunst ist bedrucktes Papier, aus dem er Röllchen formt, die er verwebt oder anders strukturiert.

Meist erstellt Werszler mit diesem Papierröllchengewebe Masken, die mal einem Animationsfilm enstiegen scheinen, mal an grimmige Totemmasken erinnern. Sie sind zugleich albern, grotesk und beklemmend. Dazu habe ich ein Video auf dem Kanal des Künstler gefunden. Die Reden sind auf Polnisch, aber die Masken versteht man doch wohl international.

Das Bild vom aufbrechenden Kreuz ist da ganz anders, wenn sich auch die Technik gleicht. Für mich ist Est profundum crucis ein perfektes modernes Osterbild. Auch und gerade für die Menschen, die sich mit der leiblichen Auferstehung Christi schwertun.

Das österlich leere Grab wird hier symbolisiert durch ein aufbrechendes, leeres Kreuz. Das lässt mich an Dorothee Sölle denken, deren Gott-ist-tot-Theologie eben keine Abkehr von Jesus darstellt, sondern eine tätige Nachfolge. „So gehe hin und tu auch du!“, sagt Jesus am Ende seines Gleichnisses über den Barmherzigen Samariter. Das meint jeden von uns.

Wenn uns Leid in der Welt begegnet, können wir nicht von Gott fordern, dass er in seiner Allmacht dieses Leid beendet. Wir müssen das Leid unseres Nächsten lindern. Das Grab ist leer, das Kreuz ist leer: „Gott hat keine anderen Hände als unsere.“

Links
http://rav.wro7.pl/ – Website von Rafał Werszler
https://www.youtube.com/channel/ – YouTube-Kanal von Rafał Werszler
https://www.dorothee-soelle.de/ – Zum Gedenken an Dorothee Sölle


Noch ein ganz anderes Thema, was aber für mich so wichtig ist, dass ich es  mit in die Überschrift geschummelt habe. Heute ist auch der Todestag von Ernst August Schwerdtner. Unter seiner Ägide wurde der Neubau des königlich sächsischen Lehrerseminars in Annaberg durchgeführt, dessen Schulleiter er auch war. Heute trägt auch eine Straße in Annaberg seinen Namen.

Ich möchte hier auch nicht zuviel verraten. Nur soviel: Schwerdtner spielt in meiner gerade entstehenden Geschichte eine kleine, wenn auch äußerst passive so doch treibende Rolle.

Vor 97 Jahren starb der Oberschulrat. Am Sonntag, den 15. April 1923 fanden sich im Annaberger Wochenblatt folgende Traueranzeigen, die ich gestern auch auf Wikipedia in meinem Artikel zu Schwerdtner ergänzt habe:

19230415 Bild 2

Link
https://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Schwerdtner