Heute vor 75 Jahren wurde Robert Allen Zimmerman geboren. Den Namen kennen nicht so viele. Bekannt ist er aber unter dem Namen Bob Dylan. Unter den Jüngeren ist er mittlerweile nicht mehr ganz so gegenwärtig, obwohl er nach wie vor beeindruckende Alben abliefert. Aber auch sie können manche Lieder von ihm mitsingen, ohne den Urheber zu kennen. Das prominenteste Beispiel dafür ist wohl Knocking on Heaven’s Door.
Ach, ich müsste jetzt einen besonders langen, ausführlichen und enthusiastischen Artikel verfassen. Schließlich begleitet mich Bob Dylan schon mein gesamtes musikalisches Leben. Aber heute verweise ich nur auf einen älteren Artikel von mir: http://zweitgeborener.de/2015/07/die-besten-bob-dylan-alben/
Heute würde Gottfried Benn 130 Jahre alt. Das sagt man ja so, wenn eine historisch bedeutsame Person Geburtstag hat. Man nimmt den Konjunktiv, als stünde zwischen dem Menschen und diesem Jubiläum nur eine kleine Bedingung, die in diesem Fall einmal nicht erfüllt wurde. Eigentlich soll man diese Formulierung nur gebrauchen nach einem unzeitigen Tod.
70 Jahre wurde Benn. 1956 starb er in Berlin. Er war Arzt, Essayist und Dichter. In meiner Schulzeit ergötzte ich mich an seinen frühen Morgue-Gedichten. Das waren auch für uns noch Schocker. Heute bevorzuge ich seine späten Werke: Jena vor uns im lieblichen Tale …
Heute ist der Pi-Tag. Er hat den Namen in den USA erhalten, weil dort der heutige Tag nicht 14. März sondern March 14, oder eben 3-14 geschrieben wird. Und π=3,14 … In wissenschaftlichen oder Nerd-Kreisen isst man heute kurz vor zwei, nämlich genau um 13:59:26 einen Kuchen. Denn π spricht sich im Englischen wie pie (Kuchen) und 13 Uhr heißt in den USA 1 Uhr und π=3,1415926 …
Außerdem hat heute Albert Einstein Geburtstag. 137 Jahre ist seine Geburt her. Daraus kann man keine allgemeine Regel machen. Nächsten Jahr wird er 138 usw. Aber in diesem Jahr nun nähert sich Einsteins Alter dem Goldenen Winkel; Ψ≈137,5°. Der Goldene Winkel ist das Ergebniss der Teilung eines Vollwinkel (360°) im Goldenen Schnitt. Diesem Winkel begegnet man in der Natur bei Blattständen und in den Köpfen von Sonnenblumen.
Heute wird Yoko Ono 83 Jahre alt. In der deutschen Jugendkultur ist ihr Name immer noch lediglich mit dem John Lennons verbunden. Sie gilt als die Hexe, welche die Beatles auseinander getrieben haben soll. In meinem Freundeskreis ist bekannt, dass ich – obwohl auch großer John-Lennon- und Beatles-Fan – diese Ansicht nicht vertrete.
Yoko Ono ist eine der bedeutendsten Aktionskünstlerinnen, welche bisher auf dieser Erde wandelten. Das ist zugegeben ein wenig schwärmerisch und überschwänglich geraten, dient damit aber nur als Gegengewicht zu all den Schmähungen, welche Ono bisher ertragen musste.
Auf ihre künstlerische Arbeit möchte ich in diesem Beitrag gar nicht eingehen. Mir ist aber am Montag etwas Interessantes passiert, was ich hier kurz schildern möchte. Beim Überprüfen meines Spamordners fiel mir eine E-Mail auf, in der ich als Blogger mit künstlerischem Interesse auf eine Website aufmerksam gemacht werden sollte – speziell auf den Beitrag über Yoko Ono. Das gebe ich hier gerne weiter. Follower bin ich nicht gleich geworden, aber die Beiträge sind tatsächlich gut.
Eigentlich hätte ich viel langweiliges Zeug zu machen. Stattdessen mache ich, was man in dieser Situation eben macht: Ich surfe ein wenig herum und lese Facebook-Posts, ohne die sich unsere Welt sicherlich auch weiter drehen würde. Da fallen mir zwei Geburtstage ins Auge: Fußballbundestrainer Jogi Löw wird heute 56 Jahre alt, der nicht nur die deutsche Nationalmannschaft zur Weltmeisterschaft führte, sondern auch das neue Bild des modernen Mannes prägen half. Der US-amerikanische Autor Paul Auster wird heute 69 Jahre alt. Sein immer etwas grimmiges Gesicht kenne ich bereits aus Teenager-Tagen. Damals kam seine New-York-Trilogie heraus. Ich glaube, er ist ein guter Autor. Aber ich habe tatsächlich noch nie etwas von ihm gelesen. Für Empfehlungen oder Geburtstagsgeschenke (in drei Wochen ist es ja bei mir soweit) bin ich offen.
Der 3. Februar ist, was Schriftsteller angeht, ein geburtenreicher Tag. Das kann man durchaus als Ironie begreifen, ist er doch ebenso der Todestag von Johannes Gutenberg, dem Erfinder des Buchdrucks mit beweglichen Lettern, der die Druckerzeugnisse erst erschwinglich werden ließ. Mich inspiriert der Tag zu einer Top-Five-Liste von schreibenden Geburtstagskindern (nach Geburtsjahr).
Sidney Lanier (1842–1881) – Als Südstaatler kämpfte er im Bürgerkrieg. Seine Gedichte sind von einer besonderen Musikalität geprägt. Er tat sich auch als Literaturwissenschaftler und professioneller Flötist hervor. Den amerikanischen Jungen des ausgehenden 19. Jahrhunderts brachte er in Neufassungen die Sagen um König Artus nahe: The Boy’s Kind Arthur.
Ernst von Wildenbruch (1845–1909) – Von ihm habe ich nichts gelesen. Aber auch er geistert in meinem Leben seit mehr als 20 Jahren herum. Gottfried Benn nennt seinen Namen im Gedicht Teils-teils. Die erste Strophe lautet: In meinem Elternhaus hingen keine Gainsboroughs / wurde auch kein Chopin gespielt / ganz amusisches Gedankenleben / mein Vater war einmal im Theater gewesen / Anfang des Jahrhunderts / Wildenbruchs »Haubenlerche« / davon zehrten wir / das war alles.
Gertrude Stein (1874–1946) – Sie schrieb, wie die Kubisten malten. Eine Amerikanerin in Paris. Sie gab der Lost Genration ihren Namen. Überhaupt ist sie hochgradig zitierfähig – zu jedem Anlass. Ganze Werke von ihr zu lesen, finde ich persönlich allerdings deutlich anstrengender, als ein kubistischen Gemälde zu betrachten. Tender Buttons (1914) habe ich gelesen. Jetzt fühle ich mich sehr konservativ. Ihr schönster und wohl auch bekanntester Satz: Eine Rose ist eine Rose ist eine Rose ist eine Rose. Und da hat sie ja auch irgendwie recht.
Georg Trakl (1887–1914) – Er gehört in den großen Klub 27, auch wenn heutige Jugendliche den expressionistischen Dichter wohl nicht mehr kennen. Er starb an einer Überdosis Kokain. Ob Unfall oder Suizid ist bis heute ungeklärt. Die letzten vier Zeilen des 1913 veröffentlichten Gedichts Menschheit sprechen mich besonders an: Es wohnt in Brot und Wein ein sanftes Schweigen / Und jene sind versammelt zwölf an Zahl. / Nachts schrein im Schlaf sie unter Ölbaumzweigen; / Sankt Thomas taucht die Hand ins Wundenmal.
Henning Mankell (1948–2005) – Er ist einer der bedeutendsten Vertreter des Schweden Krimi. Seine Kurt-Wallander-Reihe weit bekannt. Ich muss gestehen, auch von ihm habe ich nichts gelesen. Aber die Kieler Tatorte, deren Drehbücher er verfasst hat, habe ich gesehen.
Wikipedia ist 15 Jahre alt. Die Online-Enzyklopädie hat sich von einem Nerd-Projekt zu einem weltweit genutzten Wissensspeicher gemausert. Ich gehöre fast ein Drittel dieser Zeit zu den sogenannten Wikipedianern, welche die Artikel verbessern, erweitern oder gar neue Artikel erstellen.
Am 3. Mai 2011 habe ich zum ersten Mal einen kleinen Fehler ausgebessert, der mir beim Lesen aufgefallen war. Mittlerweile habe ich auch schon eigene Artikel erstellt. Drei davon sind mir besonders wichtig:
Heute wird Margaret Atwood 76 Jahre. Herzlichen Glückwunsch und alles Gute! Atwood ist unter den englischsprachigen Autoren mein absoluter Favorit. Begonnen habe ich mit ihren Erzählungen in der Sammlung Wilderness Tips, die ich eher zufällig aus der Riege originalsprachlicher Bücher am Bahnhof herausgefischt hatte. Ich weiß nicht, was es damals war, was mich so fasziniert hat. Während ich mich im Deutschen von feministischer Literatur fernhielt, konnte ich mich hier relativ unbefangen nähern.
Damit möchte ich Atwood nicht in eine Schublade stecken, aus der ihre Bücher wohl nie mehr von einem Mann geholt werden würden. Doch selbstverständlich beschäftigt sie sich auch mit dem Frausein. Der bekannteste Roman heißt A Handmaids Tale (Report der Magd), der unter dem Titel Geschichte der Dienerin von Volker Schlöndorf verfilmt wurde. In dieser Dystopie werden Frauen zu Gebährmaschinen degradiert.
Mein Lieblingsbuch von ihr ist der Roman Robber Bride (Räuberbraut). Drei Frauen wird von einer weiteren Frau jeweils der Ehemann/Freund ausgespannt. Die Drei werden durch diese Ereignisse zu Freundinnen. Ach, während ich das schreibe, merke ich, wie unzureichend eine solche Inhaltsangabe ist.
Und im Abschluss dieses kurzen Blog-Eintrags denke ich, eine Top-Five-Liste wäre wahrscheinlich doch sinnvoller gewesen …
Der September kommt mir immer besonders vollgepackt vor mit Geburts- und Todes- und Gedenktagen. Das sieht man meinen Posting-Aktivitäten hier nicht an. Der Englandurlaub und die Zeit des Auf- und Nacharbeitens haben ihren Tribut gefordert. Doch an diesem Wochenende hat mich eine gefährliche Männergrippe niedergestreckt. Ich werde den leichten Schnupfen, gepaart mit einem rauen Hals, wahrscheinlich überleben. Also bitte noch keine Blumen schicken! Aber diese kleine Atempause (in dem Wort ist auch ein wenig Ironie versteckt) gibt mir die Gelegenheit mit einer doppelten Top-Five-Liste den Posting-Rückstand aufzuarbeiten.
Die fünf wichtigsten Geburtstage des 26.09. sind:
In Rouen im Jahre 1791 wurde einer der wichtigsten Vertreter der französischen Romantik geboren: Jean-Louis André Théodore Géricault. Er malte beispielsweise 1818/19 Das Floß der Medusa, welches heute im Louvre zu sehen ist.
1849 erblickte Iwan Petrowitsch Pawlow im russischen Rjasan das Licht der Welt. Manchmal wird auch der 14.09. als sein Geburtstag notiert; denn damals galt in Russland noch der Julianischer Kalender. Pawlow erhielt 1904 für seine Arbeiten als Physiologe den Nobelpreis für Medizin. Heute kennen wir ihn vor allem als Verhaltensforscher, bzw. seinen Hund und seine Klingel.
Thomas Stearns Eliot wurde 1888 in St. Louis geboren. Mit 60 Jahren bekam er den Nobelpreis für Literatur. Ich kann jetzt nicht jedes bedeutende Werk von ihm aufzählen. Old Possum’s Book of Practical Cats lieferte die Vorlage für das Musical Cats. Und das Drama An Elder Statesman ist eine moderne Adaption des antiken Oidipus auf Kolonos.
Ein Jahr später (1889) wird diese Welt um Martin Heidegger bereichert. Der heute vor allem wegen seines Verhältnisses zum Nationalsozialismus in die Kritik geratene Philosoph zählt mit seinem Werk Sein und Zeit (1927) zu den herausragenden Denkern des 20. Jahrhunderts. Jean-Paul Sartre las Heidegger, was ihn zu einem Wegbereiter des Existenzialismus macht.
In Brooklyn wurde 1898 George Gershwin geboren. Der Pianist und Komponist ist heute wohl vor allem durch das Werk Rhapsody in Blue (1924) und die erste eigentliche Oper Nordamerikas Porgy und Bess (1935) bekannt. Aus Porgy und Bess stammt das Lied Summertime, welches ich immer mit der Stimme von Janis Joplin in meinem inneren Ohr höre.
Es war nicht leicht, mich auf fünf Geburtstage zu beschränken. Weglassen musste ich zum Beispiel die Exfrau Nelson Mandelas Winnie Mandela (1936), den britischen Songschreiber und Sänger Bryan Ferry (1945), den deutschen Schauspieler Richy Müller (1955), den Staatspräsidenten der Ukraine Petro Poroschenko (1965), den Christusdarsteller der Passion Christi von Mel Gibson James Caviezel (1968), den sympathischen aber etwas glücklosen Nationalspieler der Einheit Michael Ballack (1976) und die US-amerikansiche Tennisspielerin Serena Williams (1981).
Die fünf wichtigsten Todestage des 26.09. sind:
1868 starb in Leipzig der Mathematiker und Astronom August Ferdinand Möbius. Er war Gründungsmitglied der Königlich Sächsischen Gesellschaften der Wissenschaften. Heute kennt fast jedes Kind seinen Namen in Verbindung mit einer verdreht verklebten Papierschlaufe, die quasi eine unendlich große Oberfläche hat.
In San Francisco entschlief 1902 ein erfolgreicher amerikansicher Industireller, der 1829 im oberfränkischen Buttenheim das Licht der Welt erblickt hatte. Heute tragen wir alle seine Erfindung an den Beinen: die Jeans von Levi Strauss.
Der Maler und Blaue Reiter August Macke fiel 1914 als Infantrist in der Champagne mit 27 Jahren. Er hatte sich wie viele andere auch freiwillig für den Großen Krieg gemeldet.
Die große Bluessängerin Bessie Smith starb 1937 in Clarksdale, Mississippi unter nicht zweifelsfrei geklärten Umständen. Offiziell starb sie in einem Krankenhaus für Schwarze, nachdem sie einen Autounfall hatte. Andere behaupten, sie wäre am Unfallort verblutet, weil man sich lediglich um Weiße Verletzte kümmerte.
Der deutsche Philosoph und Übersetzer Walter Benjamin, Teil des informellen Kreises der Frankfurter Schule, nahm sich auf der Flucht vor den Nazis im spanischen Portbou 1940 das Leben.
Auch hier sind wieder eine ganze Menge durch das letzte Raster gefallen, zum Beispiel der Heidedichter Kriegsfreiwillige Hermann Löns (1914), der ungarische Komponist Béla Bartók (1945), der englische Popmusiker Robert Palmer (2003) und der US-amerikansiche Schauspieler Paul Newman (2008).
Heute hätte mein Neffe Jonas geboren werden sollen. Er ist aber bereits vier Tage auf der Welt. Das finde ich gut! Erstens zeigt es, dass bei der Geburt alles gut gegangen ist, zweitens kann der 15. Juni weiterhin ungeteilt der Geburtstag meines Patenkindes Pauline bleiben.
Wobei man fairer Weise sagen muss, dass niemand einen Tag ganz für sich hat. Schon in einer Gruppe von 23 Personen ist die Wahrscheinlichkeit, dass zwei am gleichen Tag geboren sind, etwas höher als 50 Prozent. Wer das jetzt nicht glaubt, mag Begriffe wie Geburtstagsproblem oder Geburtstagsparadoxon suchen. Das inspiriert mich zu der Top-Five-Liste wichtiger Geburtstage des heutigen Tages (neben meinem Patenkind, selbstverständlich):
Wilhelm Leuschner (1890) kämpfte als Gewerkschafter und Sozialdemokrat gegen den Faschismus. Er war Mitglied des Schattenkabinetts, das von den Widerständlern des 20. Juli 1944 gebildet worden war. Leuschner wurde am 29. September 1944 in Berlin-Plötzensee hingerichtet.
Ezer Weizmann (1924) war von 1993 bis 2000 der siebte Präsident des Staates Israel und Sohn des ersten Präsidenten Chaim Weizmann. Ezer Weizmann war aber der erste israelische Präsident, der im Deutschen Bundestag sprach.
Edvard Grieg (1843) ist wohl der bekannteste norwegische Komponist. Sein berühmtestes Werk ist Peer Gynt. Uraufgeführt wurde es am 24. Februar 1876. Der 24. Februar ist mein Geburtstag. Das muss als Rechtfertigung reichen.
Oliver Kahn (1969) ist einer der Torwarte, die in die deutsche Fußballgeschichte eingegangen sind. Dreimal wurde er Welttorhüter des Jahres und als bisher einziger Towart bekam er 2002 die Auszeichnung als bester Spieler der Weltmeisterschaft. Ich schätze ihn, wenn er als Experte die Spiele auswertet. Kahn ist überzeugter Christ. Von ihm stammt der Satz: Das mit dem Fußballgott ist Blödsinn, es gibt nur einen Gott, und der hat mit Fußball nichts zu tun.
Der Dannebrog wurde (1219) zwar nicht geboren. Er ist ja auch kein Mensch, sondern ein Kosename für die Flagge Dänemarks. Nach einer Legende soll sie dem König Waldemar II. in der Schlacht gegen die heidnischen Esten erschienen sein. Der Dannebrog gilt als die älteste Nationalflagge der Welt.
Es passt jetzt nicht zu den oberen Angaben; aber wenn ich es jetzt nicht noch schreibe, platze ich wohlmöglich noch vor Ungeduld. das möchte ich natürlich nicht riskieren. Bei meiner Lektüre in der Wikipedia stieß ich darauf, dass heute auch der Tag ist, an dem Walter Ulbricht seinen berühmten Satz sprach: Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten.
So, geschafft! Jetzt habe ich das doch noch unterbringen können.
Für meine Namenstage habe ich mich schon bisher nicht nur am Heiligenkalender orientiert. Auch manche Gedenktage habe ich bedacht, an dem nicht an einen Menschen erinnert wird, der von der katholischen Kirche heiliggesprochen wurde, z.B. Protestanten. Das wird natürlich auch so bleiben. Schließlich bin ich selbst Lutheraner. Heute möchte ich aber noch einen Schritt weiter gehen und einen Menschen vorstellen, der ganz und gar aus säkularen Sphären stammt: Claude Elwood Shannon.
Claude Shannon gehört zu der Gruppe von Menschen, ohne die ein moderne Computer gar nicht denkbar wäre. Trotzdem ist der nicht vielen Computernutzern ein Begriff. Ich selbst bin auch eher zufällig bei der Lektüre zu einem ganz anderen Thema auf ihn gestoßen – und das gerade heute.
Shannon war ein Mathematiker und Elektrotechniker und ist der Begründer der Informationstheorie. Er wurde heute vor 99 Jahren, also am 30. April 1916 in Gaylord [sic!], Michigan geboren und starb am 24. Februar 2001 in Medford, Massachusetts. Aus Medford stammen die zwei bekannten Lieder Jingle Bells und Over the River and into the Woods, die gern in der Wiehnachtszeit gesungen werden. Aber das gehört jetzt nicht hierher.
1948 veröffentlichte Shannon A Mathematical Theory of Communication (dt. Mathematische Grundlagen in der Informationstheorie) und legte damit die Grundlagen für unsere heutige Informations- und Kommunikationstechnik. Er soll es auch gewesen sein, der mit diesem Aufsatz die Maßeinheit Bit (aus Binary Digit) prägte, die allerdings vorher schon einmal von anderen diskutiert wurde.
1950 konstruierte er die künstliche Maus Theseus, die mit einem Gedächtnis aus Relais-Schaltkreisen den Weg durch ein 5-mal-5-Felder-Labyrinth fand. Er arbeitete auch an der Entwicklung der ersten Schachcomputer mit. Vom 1956 bis 1978 arbeitete er am berühmten MIT.
2000 kam in Deutschland eine Aufsatzsammlung von Shannon unter dem sprechenden Titel Ein – Aus heraus. Wer noch nicht weiß, was er mir zu Weihnachten schenken soll, spreche sich mit den anderen ab, die noch nicht wissen, was sie mir zu Weihnachten schenken sollen.
Ich verehre ihn besonders für seine Ultimate Machine, die heute leider auch of unter dem falschen Namen Useless Machine im Netz zu finden ist. Wenn man die Maschine anschaltet, macht sie das eine, wozu sie gebaut ist: sie schaltet sich aus. Aber seht selbst: