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Andreas Weißgerber in der Galerie Koenitz

Ein besonders giftiges Bonmot weiß die Welt der Künstler in bis zu drei Gruppen zu unterscheiden. Ganz oben stehen selbstverständlich die echten und großartigen Künstler, die wie der Dichter in Friedrich Schillers Teilung der Erde jederzeit beim Göttervater verweilen dürfen und beständig von einer der hingebungsvollen Musen geküsst werden. Darunter kommt dann erst einmal nichts, bis wir schließlich – irgendwo in der Unterwelt – die zwei anderen Gruppen treffen, die sich unter dem Sammelbegriff Verhinderte Künstler und Frustrierte subsumieren lassen: Kunstkritiker und Kunstlehrer.

Solche Worte sind geeignet, bei einer Party und am besten einer Vernissage den einen oder anderen Lacher zu ernten. Die Kunstwelt beschreiben sie aber nicht. Es gibt einfach zu viele Gegenbeispiele. Aber eines lässt sich mit Sicherheit sagen: ein guter Künstler ist noch lange kein auch nur brauchbarer Kunstlehrer.

Hier soll es nun eigentlich um einen Menschen gehen, den ich quasi in allen drei Disziplinen (Schaffen, Vermitteln und Bewerten) erleben durfte: Andreas Weißgerber. Als Kollegen im Werk 2 haben wir uns kennengelernt. Dort leitete er bis zu seinem sozialversicherungsrechtlichen Ruhestand die Grafikwerkstatt, deren Kurse sich sowohl an Menschen jeden Alters in ihrer Freizeit richten, als auch an angehende Kunststudenten zur Erstellung einer Bewerbungsmappe und aktive Künstler ohne eigene Druckwerkstatt. Ich persönlich habe einiges von Andreas Weißgerber gelernt. Und in Gesprächen über die Großen des Fachs und kommende Ausstellungen tauschten wir damals wie heute Meinungen und Erkenntnisse aus.

Andreas Weißgerber war aber immer auch selbst bildender Künstler. Und nun, nach seiner Zeit im Werk 2, hat er wieder mehr Zeit für die Schöpfung eigener Werke. Und diese kann man unter dem Titel Magnolia noch bis zum 27. Juni in der Galerie Koenitz bewundern – und kaufen. Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen.

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Das Foto zeigt mich in der Galerie vor Bildern von Andreas Weißgerber.

Links
http://www.werk-2.de/
http://andreas-weissgerber.de/
http://www.galerie-koenitz.de/

Leipziger Schule

Gestern war ich mit zwei Freunden bei der Galerie Schwind in der Springerstraße. Dort befindet sich neben den Räumen der Galerie auch die Tübke Stiftung Leipzig, die im ehemaligen Atelier Werner Tübkes untergebracht ist, und auch noch die Sammlung Fritz P. Mayer zur Leipziger Schule.

Der Begriff Leipziger Schule beschreibt zunächst eine Gruppe von HGB-Absolventen und Professoren, sowie deren gemeinsamen Stil in den 70er und 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts. Der Traditionsstrang ist aber über die Wendejahre nicht abgerissen. In diesem Jahrtausend hat ja bereits die Neue Leipziger Schule von sich Reden machen. Der Stil der Jungen ist vielleicht nicht mehr ganz so bestimmend wie die gemeinsamen hohen Summen, die sie weltweit für ihre Werke erzielen können.

Doch die alte Leipziger Schule ist auch heute noch einen Besuch wert.
Mehr schreibe ich heute nicht dazu.

Links
galerie-schwind.de
tuebke-stiftung-leipzig.de