Archiv der Kategorie: Selbstbezogen

Der erste Monat geht zu Ende

Der erste Monat, den ich diesen Blog betreibe, geht nun zu Ende. Ich bin mir noch nicht sicher, ob mir das so gefällt, wie ich den Blog nutze. Die Frequenz, die Themen und die Art der Behandlung – da ist noch deutlich Luft nach oben.

Allerdings ist es auch noch nicht so gefährlich. Die Adresse kennt ja kaum einer. Ich kann also noch probieren. Ich denke mal, im Sommer werde ich eine Entscheidung fällen. Bis dahin wird es ungefähr so weitergehen wie bisher.

Neben dem Blog arbeite ich am Vatermörder-Projekt, was ich bis zum Frühsommer abgeschlossen haben will. Dann muss ich auch die Website zum Projekt überarbeiten.

Links
vatermoerder.de

Passionszeit – 7 Wochen ohne

Heute ist der erste Sonntag der Passions- oder Fastenzeit: Invocavit.

Jedes Jahr lädt die evangelisch-lutherische Kirche zu einer Fastenaktion unter dem Titel Sieben Wochen ohne ein. Die Fastenaktion 2015 lautet Du bist schön! Sieben Wochen ohne Runtermachen. Der bundesweite Auftaktgottesdienst fand in meiner Kirchengemeinde statt und wurde im ZDF übertragen. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich weder in der Michaeliskirche war, noch das ZDF eingeschaltet hatte. Stattdessen hörte ich einen katholischen Gottesdienst im Deutschlandfunk. Gelebte Ökumene!

Aber das diesjährige Motto gefällt mir gut. Ich mache mit. Sieben Wochen ohne Runtermachen – die Menschen in meiner Umgebung, die Menschen weiter weg und natürlich auch mich selbst. Jeder hat es verdient, in einem vorteilhaften Licht betrachtet zu werden. Die Aufgabe nehme ich an.

 

Links
evangelisch.de
7wochenohne.de
michaelis-friedens.de

Es gibt auch eine App zur Fastenaktion.

Tanners Terrasse im Helheim

Einige Tage hatte ich Probleme mit meinem WordPress. Ich musste warten, bis ein Freund und Informatiker mir mit einem beschämend schnellen Handgriff die Arbeitsbereitschaft wieder herstellte. Nun soll es auch gleich weiter gehen. Allerdings bin ich mir nicht so sicher, mit welchen Themen ich diesen Blog tatsächlich füllen sollte.

Gestern Abend war ich zu einer Lesung im Helheim. In der Veranstaltungsreihe Tanners Terrasse lädt Volly Tanner Leipziger Dichter und Denker, also Schreibende und Grübelnde Menschen, zu sich auf das Podium. Nach launigem Gespräch darf man einige seiner Werke vorstellen. Ich war auch schon einmal von Volly eingeladen. Das hat mir viel Spaß gemacht. Doch am 19. Februar 2015 um 20:00 saß ich im Publikum, um Anna Hopperdietz, Jolanta Drywa und Nils Müller zuzuhören. Tanner selber wird schmunzeln und nachfragen und Becher leeren und umarmen und beschenken. So wie Miteinander funktioniert! – Das steht in der Ankündigung. Wer Volly Tanner kennt, weiß, dass er alles mit einem zwinkernden Auge sagt. Und das ist keine Anspielung auf sein Matschauge (wie er es selbst gern nennt). Bevor etwas zu Pathos gerinnt, bricht er es selbst ironisch. Das erlaubt uns allen einen entspannten Abend mit Witz – auch Blödelei – und Geist, ohne Angst vor zu viel Spießigkeit haben zu müssen.

Anna Hopperdietz, die gestern dort ihren Geburtstag feierte, habe ich nicht mehr hören können, da ich das Helheim bereits verlassen hatte. Der Veranstaltungsraum ist zum Rauchen freigegeben. Das halte ich nur eine begrenzte Zeit aus. Schade! Denn Jolanta und Nils, die ich bei auch privat kenne, waren wirklich gut. Da hätte ich auch gern noch eine dritte Stimme kennengelernt.

Jolanta Drywa, eine Kaschubin aus der Nähe von Danzig, gefällt sich in der großen Pose eines Vamp, während sie von ihren erotischen Abenteuern berichtet. Saftiges Birnenfleisch, oder Lippen wie solches tauchen da immer wieder auf. Prinzen werden unter dem Vollmond geliebt. Und Bäuche werden geküsste. Über allem hängt von Anfang an ein Schatten. Jolanta widmete diese Gedichte ihrem Liebhaber, der sich vor einiger Zeit das Leben nahm.

Nils Müller schreibt ganz anders. Er steht dem Makaberen nahe. Aber das Makabere in seinen Texten ist kein Selbstzweck. Es schließt uns die Sicht auf für die nächste zwischenmenschliche Begegnung. Von seinem bei epubli herausgebrachten Buch Anfang des letzten Jahres bis zu dieser Lesung gestern ist Nils schon einen Weg gegangen. Ich bin gespannt auf seine nächste Veröffentlichung.

Das Internetradio Leutzscher Welle hat den Abend vollständig live übertragen. Wem der Zigarettenqualm zu schwer ist, kann also für das nächste Mal einen rauchfreien Raum aufsuchen und Tanners Terrasse virtuell besuchen.

 

Links
vollytanner.wordpress.com
facebook.com/helheimleipzig
leutzscher-welle.de

Hello world!

Hello world! – Das ist immer die richtige Überschrift für einen Anfang. Und hier geht es um einen Anfang. Ein eigener Blog soll es sein, um meine Gedanken zu den verschiedensten Themen zu sammeln, mich im Kreis geneigter Leser zu äußern, und schlicht um ins Schreiben zu kommen.

Das Wort Blog ist ja schon ein problematisches. Der Duden schlägt zuerst Neutrum vor. Maskulinum sei aber auch möglich. Es stammt von Weblog, was eigentlich Netz-Logbuch übersetzt werden müsste. Mir geht es ja schon gegen mein Sprachempfinden, dass der letzte Buchstabe der ersten Silbe als Anfangsbuchstabe des neuen Wortes vor die zweite Silbe gesetzt wurde.

Jetzt bin ich also auch ein Blogger (Konsunantendopplung ist ja im Englischen wie im Deutschen ein bekanntes Phänomen). Und mit Zweitgeborener ein Teil der Blogosphäre. Das Wort ist der Welt der Worte, der Logosphäre, angelehnt. Da scheint es mir schon wieder etwas merkwürdig, was das B davor so alles anrichtet.

Aber ich möchte nicht gleich im ersten Beitrag zu unsympathisch erscheinen. Daher beende ich ihn hier einfach abrupt.