Gestern war im Ost-Passage Theater die Premiere des Films Tarostraße – Leipzig essen Fußball auf des afghanischen Regisseurs Ghafar Faizyar. Der 30 minütige Dokumentarfilm erzählt von der Geschichte des Sportplatzes in der Tarostraße und die der Enthusiasten, die den Taro-Pokal organisiert haben.
Nach dem Film gab es eine Podiumsdiskussion, zu der ich auch als Gast geladen war. Deshalb sind die meisten Fotos hier auch nicht von mir, sondern von meinem Vorstandskollegen beim FC Mohajer Leipzig e.V. Edris Bahrami. Vielen Dank! Im Hintergrund liefen übrigens meine Fotos vom Pokal. Im Film sind auch Fotos der älteren Jahrgänge zu sehen. Ich fühle mich geehrt.
Der Landessportbund Sachsen hat im Rahmen der interkulturellen Woche ein FairPlay-Turnier organisiert. Wir waren mit zwei Teams dabei. Eines scheiterte leider in der Gruppenphase, das andere im ersten KO-Spiel. DAs lag vor allem ein einem verschossenen Elf-Meter. Wer der Schütze war, wird nciht verraten, lediglich auf Bild drei verwiesen.
Aber dieser Tag war ein schöner Tag für unsere Spieler!
Zum letzten Mal wurde gestern der Taro-Pokal auf dem Sportplatz der Tarostraße ausgetragen. In wenigen Wochen wird das Feld eingeebnet, um einem Schulneubau Platz zu machen. Sechs Mannschaften waren am Start. Der FC Mohajer Leipzig hat den zweiten Platz belegt. Herzlichen Glückwunsch an die Sieger des Pokals RTK!
Auf der Website https://cogt.de/ findet ihr mehr Bilder vom Turnier, auch wie gehabt von den Spielern in Aktion.
Noch bin ich in London. Und hier habe ich einen wunderbaren Film gesehen. Er heißt Three Thousand Years of Longing. Regie führte George Miller, der auch für die Mad-Max-Reihe verantwortlich zeichnet; genau dort liegt auch schon das Problem. Aber davon später mehr.
Tilda Swinton spielt eine einzelgängerische Literaturwissenschaftlerin, die bei einem Aufenthalt in Istanbul ein kleines Glasfläschchen auf einem Basar ersteht. Bei dessen Reinigung im Hotelzimmer zerbricht der Verschluss und heraus kommt ein Dschinn gespielt von Idris Elba.
Kinoplakat
Nun entwickelt sich zwischen den beiden eine ganz besondere Spannung. Der Dschinn bietet seiner Befreierin die obligatorischen Wünsche. Die Literaturwissenschaftlerin kennt die alten Geschichten und weiß, dass die Erfüllung solcher Wünsche doch so leicht ins Unglück führen kann und wähnt sich wunschlos glücklich. Der Dschinn erzählt seine titelgebende 3000-jährige Lebens- und Leidensgeschichte.
Es ist oberflächlich ein Film über Wünsche, das Verlangen, die Liebe. Schon das muss viele Zuschauer enttäuschen. Denn nachdem George Miller gerade mit dem vierten Mad-Max-Teil Fury Road viel Action und Spezialeffekte abgeliefert hat, sind Zuschauer und Londoner Filmkritiker gleichermaßen verwirrt bzw. enttäuscht.
Ich sehe in diesem Film über die Liebe hinaus ein anderes wichtiges Thema: das Verhältnis zwischen Orient und Okzident. Schon auf dem Flug Richtung Istanbul liest Tilda Swintons Charakter The Prophet von Khalil Gibran. Dieser libanesich-US-amerikanische Dichter ist bereits ein Sinnbild für die ost-westliche Verständigung. Die Geschichte des Dschinns beginnt am Hofe des biblischen Salomo, der als Sulaiman auch im Koran als weiser König und Prophet verehrt wird. Im modernen London schließlich kommt der östliche Dschinn nicht gut zurecht und führt quasi eine Art Fernbeziehung mit der westlichen Literaturwissenschaftlerin.
Die Kritiker in England vermissen einen roten Faden, andere wollen mehr Action, den Miller so gut auf die Leinwand bringen kann. Das kann ich nicht so bestätigen. Es gibt zwar in den Rückblicken auf die Geschichte des Dschinns auch ein paar nette Spezialeffekte. Bei Lichte besehen ist es aber ein Kammerspiel mit zwei hervorragenden Schauspielern. Die literarische Vorlage lieferte A. S. Byatt, von der ich noch nichts gelesen habe. Nach dem Film hat aber meine Tante ihren Bücherschrank für mich geöffnet. Ich werde nacharbeiten! Die Kurzgeschichte heißt The Djinn in the Nightingale’s Eye, was ein wunderschöner Titel ist.
Seit einigen Tagen bin ich in London. Da gibt es natürlich viel zu berichten. Und genau so natürlich habe ich keine Zeit, das alles hier reinzutippen. Also nur sechs Bilder, die alle irgendwie miteinander verbunden sind – auf verschiedenen Ebenen.
Ein kleiner Tipp: Es hat alles irgendwie mit Joni Mitchell zu tun, von der ich mir heute auch ein Buch mit ihren frühen Songtexten in ihrer Handschrift gekauft habe. Und die zwei Impressionisten hängen nicht in der Tate Modern, wie man durch die Zusammenstellung vielleicht denken könnte.
Die junge Dame auf den mittleren Bildern ist Keely Denham. Ich habe mir ihre CD Blue Leaves gekauft. Auf einer anderen EP interpretiert sie ein Lied von Joni Mitchell 😉
In der Sommerausgabe von Key West, dem historisch-kritischen Dylan- und Americana-Magazin ist ein Artikel von mir erschienen. Die gesamte Ausgabe ist dem 1978er Album Street Legal gewidmet, das zu meinen Lieblingsalben gehört.
Ich erlaube einen kleinen Einblick in meine Übersetzerwerkstatt; denn seit einiger Zeit arbeite ich an einer kompletten Übersetzung bzw. Übertragung oder Nachdichtung des kompletten Albums. Am Beispiel des Songs Where are you tonight // Wo bist du heut Nacht erläutere ich meine Gedanken zu den Grundlagen des Übersetzens.
Am letzten Wochenende ist meine Mutter 80 Jahre alt geworden. Zu diesem Anlass versammelte sich die Familie in Hildesheim, der Geburtsstadt der Geschwister Williges. Fotografisch ging es mir an diesem Wochenende mehr um die Familie, vor allem um meine beiden Neffen. Da aber jeder selbst bestimmen soll, wie tief sein digitaler Fußabdruck wird, gibt es bei diesem Blogeintrag keine Familienfotos.
Zuerst möchte ich den Blick aus unserem Hotel vorstellen. Das Parkhotel Berghölzchen steht auf dem Moritzberg und zeigt uns die Stadt durch einen Schleier wuchernden Grüns. Die Bäume geben den BLick frei auf vier der vielen wunderschönen Kirchen Hildesheims: St. Andreas, Dom St. Mariä Himmelfahrt, St. Lamberti und St. Godehard.
Die weiteren Bilder stammen aus dem Familienpark Sottrum, in der Nähe von Hildesheim, wo wir den Sonntag verbracht haben. Dieser Freizeitpark bräuchte eigentlich eine ganz ausführliche Besprechung, für die ich leider gerade keine Zeit habe. Es gibt dort keine elektrischen Fahrgeschäfte und doch ist für jedes Alter – vom Kleinkind bis zu den Großeltern – etwas dabei in einem wilden und geistreichen Sammelsurium.
Auch das letzte Bild zeigt ein Element aus diesem Familienpark zum Thema Perspektiven auf das Leben. Mit im Bild sind meine Eltern, die über den modernen Begriff des Framings diskutieren.