Heute vor 35 Jahren hatte der Kultfilm Blues Brothers in Chicago Premiere. Ich selbst sah ihn fast genau zehn Jahre später in Peine im Sommer 1990 – aber auch im Kino und nicht von einer schlechten VHS-Kopie auf einem unscharfen Röhrenfernseher. Das war dann das zweite bis zwanzigste Mal der Fall, als ich wiederholt John Belushi und Dan Aykroyd im Auftrag des Herrn und im Kreise einiger Musikgrößen Geld für ein katholischen Waisenhaus sammeln sah.
Ich denke, ich muss hier keine Inhaltangabe schreiebn. Der Film ist wohl den meisten bekannt. Außerdem lebt er nicht unbedingt von der Handlung, sondern von der guten Musik zwischen Bues, Rock und Gospel. Große Stars haben ihre Gastauftritte, einige von der Mehrheit unbemerkt, wie z.B. Frank Oz, der sonst in der Muppet Show Miss Piggy seine Stimme leiht. Andere Gastauftritte sind legendär: Ray Charles, John Lee Hooker, Chaka Khan, Aretha Franklin und – last but not least – James Brown.
Mir gefällt besonders gut, dass die religiösen bzw. kirchlichen Bezüge in diesem Film nicht genutzt werden, um sich über den Glauben zu erheben oder Hohn und Spott über Christen auszuschütten. Die Opferrolle bleibt hier der staatlichen Gewalt vorbehalten. Der Glaube ist vielmehr eine weitere Coolness-Faktor. Zu vergleichen ist der Film in seiner Wirkung an dieser Stelle wohl mit Sister Act.