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Der Kalender 2022 ist da

Der Kalender für 2022 ist da: Konferenz der Vögel. Und er sieht toll aus! Ich freue mich, dass mein Experiment geglückt ist, statt menschlichen Gesichtern mal Vögel dazustellen. Ein kurzer Blick auf die Bilder:

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Die Bilder präsentiere ich ab Sonnabend, den 27.11.2021 um 19:00 Uhr im Bistro BolBolani. Dort kann man den Kalender auch erstehen.

Kalender für 2022 nimmt Gestalt an

Versteht ihr was von Vögeln? Kennt ihr die Gefahren? – Das fragte uns Funny van Dannen vor einigen Jahren. Nun, ich verstehe nicht viel von Vögeln. Ich bin erst recht kein Ornithologe. Aber nichtsdestotrotz wird mein Kalender für das Jahr 2022 die Vögel zum Thema haben. Schwerpunkt sind in diesem Fall nicht die Gefahren, sondern die Schönheit, die Würde und ihre Funktion als Projektionsfläche für menschliche Sehnsüchte. Aber genug von der Theorie und ein kleiner Blick in die Werkstatt.

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Über die Freundschaft

Heute vor genau 120 Jahren wurde Antoine de Saint-Exupéry geboren. Er ist der Autor eines der bekanntesten Werke der Weltliteratur: Der kleine Prinz. Es ist als ein Kinderbuch verkleidet. Aber seine größte Wirkung entfaltet es wohl bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Es wirbt für einen neuen Blick auf die Welt und ist ein Plädoyer für die Freundschaft.

Um Freundschaft geht es auch in Carol Kings Lied You’ve got a friend aus dem Jahre 1971, in dem es auch schon von James Taylor interpretiert wurde und zwei Grammys erhielt.

Ich mag besonders die Bridge, in der es heißt:

Now, ain’t it good to know that you’ve got a friend
When people can be so cold?
They’ll hurt you, yes, and desert you
And take your soul if you let them,
Oh, but don’t you let them

Und auf diese Zeilen beziehe ich mich auch in meinem neuesten Porträt. Es zeigt Ameer, den Übersetzer meines Büchleins Wenn du nicht da bist … ins Niederländische, und seine Katze Pixar. Ob diese Katze nun gemeint ist oder der Autor des Bildes, geht ja die Allgemeinheit eigentlich nichts an. Mich erinnert es ein wenig an das letzte Gespräch des Fuchses mit dem kleinen Prinzen: Du bist zeitlebens dafür verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast. – Happy birthday, Antoine de Saint-Exupéry!
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Das tote Pferd

Das tote Pferd – die Dakota-Indianer nahmen es als ein redensartliches Beispiel dafür, endlich einzusehen, dass eine Strategie falsch ist: Wenn Du entdeckst, dass Du ein totes Pferd reitest, steig ab. Und in England weiß man, dass man durch das Schlagen eines toten Pferdes keine Verhaltensänderung bewirken kann.

In Wuppertal und Leipzig hat sich ein junges Künstlerkollektiv das tote Pferd genannt. Ich habe mit ihnen noch nicht über den Grund für ihren Namen gesprochen. Es ist gut möglich, dass sie sich der lebenspraktischen Sichtweise der Dakota verweigern.

Ich habe zwei dieser toten Pferde, nämlich Paul und Elias  bei der OpenStage in der VILLA kennengelernt, in den seligen Zeiten vor Corona. Jetzt haben wir uns mal zum Austausch von Lyrik und einer Flasche Rotwein getroffen. Zwei Porträts sind auch noch dabei herausgekommen. Da reizte es mich, gleich mal zwei Collagen zu gestalten. Und ich bin gespannt auf ihren Lyrikband, den sie bald veröffentlichen wollen.

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Und drei Vorstufen zu den Bildern:

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Das Pfingstwunder

Frohe Pfingsten! – Es ist eines der wichtigsten Feste im Christentum. Aber es ist heute nicht so prominent wie das Weihnachtsfest. Die ersten Christen erhalten den Heiligen Geist, oft symbolisiert durch eine Taube oder – wie auf meiner Collage – durch eine Flamme. Dieser Geist ist das Wirken Gottes auf Erden. Menschen, die im wahrsten Sinne des Wortes begeistert sind, werden zu Werkzeugen Gottes. In der kirchlichen Gemeinschaft und im alltäglichen Handeln sollen wir uns gegenseitig mit dem Geist Gottes anstecken, uns gegenseitig begeistern. – Frohe Pfingsten!

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Grundlage für die Figurengruppe ist ein Ausschnitt aus dem Gemälde Pentecost (=Pfingsten), das El Greco 1597 gemalt hat. Es ist auch auf  Wikimedia zu finden. Wie ich zu meiner Version kam, kann man auf den folgenden Bildern erkennen.

Pfingsten 1 Hintergrund Pfingsten 2 Hl. Geist Pfingsten 3 Hautfarbe Pfingsten 4 Erste Farben Pfingsten 5 Weitere Farben Pfingsten 6 Fertig

 

Eine besondere Nacht im Ramadan

Der Ramadan neigt sich langsam dem Ende entgegen. Heute Nacht ist für viele Muslime eine besondere. Es ist die Nacht der Bestimmung, Lailat al-Qadr. In dieser Nacht gedenkt man der ersten Offenbarung des Koran an Mohammad. In der Sure 97, die auch Bestimmung betitelt ist, wird diese Nacht beschrieben. Der deutsche Islamwissenschaftler und Philologe Rudi Paret übersetzte die Sure wie folgt:

  1. Wir haben ihn [d. h. den Koran] in der Nacht der Bestimmung hinabgesandt.
  2. Aber wie kannst du wissen, was die Nacht der Bestimmung ist?
  3. Die Nacht der Bestimmung ist besser als tausend Monate.
  4. Die Engel und der Geist kommen in ihr mit der Erlaubnis ihres Herrn hinab, lauter Logos[wesen].
  5. Sie ist [voller] Heil [und Segen], bis die Morgenröte sichtbar wird [wieder aufgeht].

Ich schreibe heute keine lang religionsphilosophische Betrachtung. Stattdessen präsentiere ich ein neues Bild von mir.

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Ich hoffe, dass ich mit der Abbildung keine religiösen Gefühle verletze. Ich habe mich an alten Illustrationen aus muslimischen Büchern orientiert. Wichtig ist, Mohammad nicht mit einem Gesicht darzustellen. Schließlich können wir nicht wissen, wie er wirklich ausgesehen hat. Der Engel Gabriel kann ruhig ein Gesicht haben. Er ist sowieso ein Geistwesen ohne einen menschlichen Körper. Er ist nur symbolhaft dargestellt.

Manchmal werde ich gefragt, mit welcher App ich diese Collagen machen. Es gibt aber keine App. Das ist alles Handarbeit. Ich möchte dieses Bild nutzen, mal eine Art Making of zu zeigen.

1 Hintergrund 2 Erste Farbe 3 Das Grün 4 Mit Rot 5 Volle Flügel 6 Goldene Krone 7 Vollständig 8 Zeichnung

Ich hoffe, alle meine muslimischen Freunde haben eine wunderschöne und andächtige Nacht der Bestimmung und am Wochenende ein frohes und reiches Zuckerfest!

Am Vorabend des Ramadan 2020

Heute Abend wird die Sichel des Neumondes zu sehen sein und der Ramadan beginnen, die Fastenzeit der Muslime. Die muslimische Art des Fastens (kein Essen und Trinken zwischen Sonnenauf- und -untergang) stellt schon eine körperliche Herausforderung dar, doch stärker als das Christliche Fasten, was normalerweise heute ein Verzicht auf Fleisch, Alkohol, Süßigkeiten bedeutet. Natürlich ist sie außerdem eine Zeit der inneren Einkehr. Aber – und da unterscheiden sich christliches und muslimischen Fasten – kennt der Ramadan das allabendliche Fastenbrechen. Und das ist ein soziales Ereignis.

Das Fastenbrechen wird in großen Gruppen begangen oder in der Nachbarschaft. Manche Familien laden sich zum Fastenbrechen einen Fremden ein, den sie wie einen teuren Gast bewirten. Ich kenne das auch als eine Weihnachtstradition. Oft ist es nur noch ein leerer Stuhl, den man für einen weiteren Gast aufstellt – für die einen ist es der Weihnachtsmann (der bekommt dann Milk and Cookies), die anderen warten auf Jesus selbst.

Im Ramadan der letzten Jahre habe ich diese konkrete Gastfreundschaft einige Male (und hier stimmt nun auch Mahle) erleben dürfen. Doch in diesem Jahr wird es wohl nichts geschehen. Denn die Corona-Krise zwingt uns alle zur Vorsicht.

Ich wünsche all meinen muslimischen Freunden dennoch eine glückliche Zeit der Einkehr, des Fastens und des Fastenbrechens, wenn auch in kleinerem Kreis. Ramadan Mubarak!

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Kalender 2020

Es geht voran! Das Projekt Ausstellung zum FC Mohajer Leipzig wächst und gedeiht. Mittlerweile sind die Abzüge für die Ausstellung in DIN A2 bei mir eingetroffen so wie die Postkarten und der Kalender für das Jahr 2020. Ich freue mich schon sehr auf die Vernissage am 14.11.2019 – so lange ist das auch nicht mehr hin.

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