Schlagwort-Archive: Fernando Pessoa

Urlaubsziele

Ich denke gerade – in einer Arbeitspause – über Urlaubsziele nach. Ich bin kein großer Weltreisender. Und selbst in Europa habe ich mich noch nicht allzu weit herumgetrieben. Wenn ich mich dann aber mal aus Leipzig traue, merke ich, wie schön es ist, einen Ort, den ich bereits aus der Literatur oder aus Filmen kenne, nun auch real selbst zu erleben. Ich reise gern in fremde Großstädte. Meine Top-Five-Liste enthält also nur Städte.

  1. Wien
    Peinlich genug, dass ich tatsächlich noch nie in Wien war. Wenigstens kenne ich mit Bratislava bereits die kleinere Schwester. Aber zum Jahresende ist eine Fahrt nach Wien geplant.
  2. Amsterdam
    Als Teenager hatte ich den Einrduck, man könne nur nach Amsterdam reisen wollen, wenn man ein Kiffer wäre. Doch heute weiß ich, dass die Stadt auch vieles andere zu bieten hat. Ich warte nur noch auf einen Anlass.
  3. Danzig
    Als Deutscher mit einem gewissen Sinn für Geschichte ist Danzig ja wohl Pflichtprogramm. Nach einigen Polenfahrten muss ich doch endlich mal bis nach Danzig kommen.
  4. Madrid
    Die iberische Halbinsel ist mir noch total fremd. Wenn ich Kunstbände anschaue, sehe ich oft Madrid als Standort für die Originale angegeben. Das allein sollte schon Grund genug sein, sich auf die Reise zu begeben.
  5. Lissabon
    Ich lese und verehre Fernando Pessoa. Einmal möchte ich über die Straßen schreiten, auf denen Pessoa einst wandelte. Vielleicht muss ich dazu noch ein wenig älter werden – für den Nachtzug nach Lissabon.

Bücher die mein Leben beeinflussten

Ich möchte eine weitere Reihe für meinen Blog ins Leben rufen: Top-Five-Listen. (Ich habe tatsächlich gerade mindestens 10 Minuten darüber nachgedacht, ob es nicht Top-Five-Lists, Top-Fünf-Listen oder gar Liste-der-ersten-fünf-Plätze“ heißen sollte …)

Ich beginne mit einer Aufzählung der fünf Bücher, die zum Zeitpunkt der Lektüre den größten Einfluss auf mein Leben hatten (in Lesefolge).

  1. Die unendliche Geschichte, 1979 von Michael Ende
    Als Wolfgang Petersen den Roman 1984 verfilmte, war ich in der fünften und dann sechsten Klasse. Der Film hat mich zum Buch gebracht. Es ist der erste Roman, den ich tatsächlich von Anfang bis Ende gelesen habe. Meine Eltern hatten sich schon Sorgen gemacht, ob ich überhaupt lesen könne …
  2. Unterm Rad, 1906 von Hermann Hesse
    Schullektüre ist ja oft als Gegengewicht gewählt zu dem, was Schüler gerne lesen. Werte sollen vermittelt werden. Skeptisch ging ich in der neunten oder zehnten Klasse an dieses Buch heran. Doch letztendlich hatte ich das Gefühl, hier mein Leben aufgeschrieben zu sehen – natürlich nicht wortwörtlich. Ich lebe ja auch noch, und konnte so noch weitere Bücher von Hesse lesen.
  3. Das Buch der Unruhe, vor 1935 von Fernando Pessoa
    In meiner Abiturzeit 1992 brachte Fischer 40 Bücher heraus, um das 40-jährige Jubiläum der Taschenbücher bei Fischer zu feiern. Einige davon kaufte ich, weil ich die Autoren kannte, andere wurden mir empfohlen. Und das Buch der Unruhe kaufte ich des Covers wegen. Eine Brille lag auf einer Tischplatte. Ich war überhaupt nicht vorbereitet. Aber das Warten, das Grübeln, das Resignieren und Sinnieren des fiktiven Tagebuchautors traf mich mitten ins Herz.
  4. Die Entdeckung des Himmels, 1992 von Harry Mulisch
    2001 kam der Film heraus. Den fand ich gut. Doch nachdem ich das Buch gelesen habe, kann ich kaum zum Film zurück. Die Fülle an Themen, die Mulisch mit einem beeindruckenden Allgemein- und Fachwissen bearbeitet, macht sprachlos. Es ist wohl vermessen, sich inmitten einer Top-Five-Liste darüber zu äußern, aber: so möchte ich gern schreiben können!
  5. Fight Club, 1996 von Chuck Palahniuk
    Als David Finchers Film 1999 in die Kinos kam, ignorierte ich ihn. Mir klang das zu sehr nach Action. Aber ein Freund gab mir später die DVD und ich war begeistert. Mir war auch ziemlich schnell klar, dass dies eine Literaturverfilmung sein musste. Im Abspann las ich den Namen Chuck Palahniuk und bestellte sofort den Roman, der dann in eins meiner Langzeitprojekte einfloss.